Gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Wobei der Tisch doch auch sehr schön ist. Und die Wände dahinter und die Stühle drumherum. Kurz: Das Akemi – bis dato kochte an der Ecke Rykestraße/Sredzkistraße das Ha Phi ähnlich, aber anders und vor allem nicht so gut – ist eine der schönsten Neueröffnungen des gerade vergehenden Jahres. Konzeptuell durchgestaltet, doch niemals künstlich oder clean. Warme Farben und Materialien, viel Holz, feines Licht und eine Fülle an Details, die, wenn man so will, das große Thema der asiatischen Küche spiegelt: Vielfalt. Die Aromen, die Konsistenzen, die Zubereitungsformen. Zumal die gebürtige Chinesin Xiaofen Fan sich nicht auf eine kulinarische Tradition beschränken mag. Sushi, Sashimi, Garnelen-Dumplings (5,90 Euro), ein mürbe gegrilltes Rindersteak mit Süßkartoffelpommes (18,50 Euro): Das Akemi bietet eine ambitionierte Fusion-Küche abseits der auch geschmacklichen Beliebigkeit asiatischer Büfettrestaurants. Und verlangt vom Gast kaum mehr, als sich auf diese Reise einzulassen. Aromatische Überraschungen inklusive. Darüber hinaus: Wo sonst gibt es Tiger Beer vom Fass? ?
Text: Clemens Niedenthal
Bild: Petra Fantozzi
Akemi, Rykestraße 39, Prenzlauer Berg, ?Tel. 44 01 31 88, Mo–Sa 12–24 Uhr, www.akemi-berlin.de