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Vegane asiatische Restaurants in Berlin: Fleischlos köstlich

Es gibt viele tolle vegane asiatische Restaurants in Berlin. Dass gerade asiatische Locations zu den zuverlässigsten Orten zählen, um vegan zu essen, ist kein Wunder: Denn Küchen, die auf Fleischersatzprodukte setzen, gab es in Asien schon lange vor dem Vegan-Hype. Chinesische Buddhisten tüftelten zum Beispiel schon vor mehr als 1000 Jahren an pflanzlichen Fleischersatzprodukten, um nur ein Beispiel zu nennen. Von den allgegenwärtigen Tofu-Currys bis hin zu Sichuan-Nudeln, japanischem veganen Brathähnchen und mongolischen Teigtaschen: Wir stellen euch 12 vegane asiatische Restaurants in Berlin vor.


Die veganen Karaage-Könige: TsuTsu im Graefekiez

Vegane asiatische Küche gibt's im TsuTsu im Kreuzberger Graefekiez.
TsuTsu: Das vegane Chicken ist besser als das echte. Foto: Bettina Grabl

Das japanische Fast-Food-Restaurant Tsu Tsu am Landwehrkanal hat Hähnchen-Karaage, sprich frittiertes Hühnchen, ein Izakaya-, also ein Gericht, wie es in japanischen Kneipen serviert wird. So weit, so trendbewusst. Das Tolle an dem Laden in Kreuzberg ist aber: Die vegane Sojafleisch-Variante des in Sake, Sojasauce, Knoblauch und Ingwer marinierten, mit Stärke übezogenen und dann krusprig fritterten Huhns ist in Wahrheit viel überzeugender als die fleischhaltige, wie wir bei unserem TsuTsu-Test festgestellt haben. Serviert werden beide Varianten, die nebenbei bemerkt auch eine hervorragende Bierbegleitung sind, in sechs-, neun- und zwölfteiligen Menüs. Beste Beilage im Tsu Tsu: hausgemachte Onigiri mit marinierten Karotten und Shiitake-Pilzen, natürlich ebenfalls vegan.

  • TsuTsu Graefestraße 2, Kreuzberg, tgl. 12–21.45 Uhr, Tel. 030/25 73 66 01, online

Li.ke Thai Vegan: Die besten veganen Boxi-Bowls

Thai-Restaurants Berlin Like Thai Vegan in Friedrichshain
Die großen und kleinen veganen Bowls im Li.ke Thai Vegan lassen unsere Herzen höher schlagen. Foto: Aida Baghernejad

Von den beiden veganen asiatischen Tapas-Restaurants im Boxhagener Kiez mit algorithmisch klingenden Namen ist das 1990 Vegan Living das mit Abstand beliebteste. Der thailändische Nachbar hat allerdings auch einiges zu bieten: spannende Gerichte, zum Beispiel ein paar scharfe Curries mit Jackfruit und gebratenem Tofu. Auch eine sehr leckere Hauptspeise: das Kao Phad Grapau mit Tofu, Seitan und Gemüse, das mit Thai-Basilikum und einem veganen Spiegelei gekrönt ist. Das Besondere: Es gibt eine tolle Auswahl an sogenannten Bowls, ähnlich wie bei Tapas kann man also viele verschiede Köstlichkeiten probieren, allein oder zum Teilen.

  • Li.ke Thai Vegan Grünberger Straße 69, Friedrichshain, tgl. 12–22 Uhr, Tel. 030/29 00 94 28
  • 1990 Vegan Living Krossener Str. 19, Friedrichshain, Mo–Do 12–23 Uhr, Fr+Sa 12–23.30 Uhr, So 12–23 Uhr, Tel. 030/85 61 47 61, online

Tempeh-Hof: Soja in seiner schönsten Form

Vegan in Berlin: Wer samstags beim Tempeh Hof auf dem Schillermarkt vorbeischaut, wird nicht bereuen. Übrigens: Der Tempeh Hof richtet auch Caterings aus.
Wer samstags beim Tempeh-Hof auf dem Schillermarkt vorbeischaut, wird es nicht bereuen. Foto: privat

Wir lieben die schmackhaften fermentierten Soja-Happen, die die indonesische Inhaberin Yustina Haryanti in Berlin herstellt. Auf dem Wochenmarkt im Schillerkiez, im Bite Club und bei anderen Street-Food-Events präsentiert sie ihr Produkt in Gerichten wie Rendang, einem herzhaften Kokosnuss-Curry, das über lilafarbenen Reis geschöpft wird, und Bakpao, großen weichen Bao-Brötchen, die mit würziger Sambal-Sauce beträufelt werden. Die weite Verbreitung von Tempeh in der indonesischen Küche kommt Veganer:innen zugute. Und natürlich auch allen anderen, die sich auf ein Geschmackserlebnis einlassen wollen.

  • Tempeh-Hof Winckelmannstraße 48, Treptow, Mo 9–14 Uhr, Di+Mi,Fr 9–16 Uhr, Do 9–20 Uhr, Tel. 0160/566 26 35, online

Erstes veganes Sushi-Restaurant: Secret Garden

Das Secret Garden ist Berlins erstes veganes Sushirestaurant.
Die Sushi-Kreationen im Secret Garden sind geschmackvoll und farbenfroh. Foto: Secret Garden

Essen mit garantiert gutem Gewissen gelingt im Secret Garden, Berlins erstem veganen Sushi-Restaurant. Die Maki-Rollen tragen so hübsche Namen wie Happy Dragon (Reis mit Tempurarettich) oder Daruma (schwarzer Reis, Avocado, Lauchzwiebeln und Sojastreifen). Kulinarisch noch verrückter werden die Inside Out-Rollen wie die Geisha in Love, für die Reis, Soja-Tuna und Rucola von Kidney-Bohnen-Kokos-Püree und Röstzwiebeln getoppt werden und dazu Rote Beete-Himbeer-Soße und Wasabi-Creme serviert. Wer auf alles Lust bekommt, nimmt am besten eine Signature Plate.

  • Secret Garden Warschauer Str. 33, Friedrichshain, Mo–Sa 12-22 Uhr, So 13–22, online

Ban Vegan: die Freude der veganen Küche

Im Ban Vegan wird vegane vietnamesische Küche serviert.
Ban Vegan: Köstlich und kunstvoll angerichtet. Foto: Andrea Zoltanetzky/Wolt/Ban Vegan

„Eating vegan is not a sacrifice, it‘s a joy“ hat sich das vietnamesische Lokal Ban Vegan als Motto gesetzt – und das erlebt man auch beim Restaurantbesuch. Hübsch angerichtete, köstliche Gerichte in entspannter Atmosphäre: Für die Veganer:innen, die nicht auf den Geschmack ihrer tierischen Leibgerichte verzichten möchten, gibt es bei Ban Vegan auch pflanzliche Ersatzprodukte. Zu empfehlen wäre das Soja-Hühnchen mit Gemüse in einer Sweet-Chili-Sauce auf Duftreis.

  • Ban Vegan Eisenacher Str. 54, Schöneberg, tgl. 12–22.30 Uhr, Tel. 66 50 85 48, online

Veganaa in Schöneberg: Mongolisch fleischlos glücklich

Vegan in Berlin Mongolische Küche ist normalerweise alles anderer als fleischlos. Im Veganaa aber werden traditionelle Gerichte neu und pflanzlich interpretiert.
Mongolische Küche ist normalerweise alles anderer als fleischlos. Im Veganaa aber werden traditionelle Gerichte neu und pflanzlich interpretiert. Foto: Privat

Erstes mongolisches Café und möglicherweise auch einziges Restaurant. Seit März 2020 kreiert die in Ulaanbaatar geborene Ganaa die traditionell fleischlastige Küche ihres Heimatlandes mit Hilfe von mariniertem, geräuchertem Sojafleisch und viel Gemüse. Sie ist jetzt die einzige Köchin in der Stadt, die Huushuur, frittierte Teigtaschen mit Soja-Dip und unorthodoxen hausfermentierten Kimchi zubereitet. Sie sind ein Muss, zusammen mit buuz – faustgroßen Teigtaschen mit dicker Haut, gefüllt mit einer Brühe aus Spinat, Sojafleisch und Glasnudeln – und dem Pfannengericht zuiwan, für das Ganaa ihre eigenen Weizennudeln ausrollt, angereichert mit Dinkelmehl, Spinat oder Rote Bete. 

  • Veganaa Grunewaldstraße 88, Schöneberg, Mo–Fr 12–20 Uhr, Sa-So 12–21 Uhr, Tel. 0176/70 66 17 78, online

Oukan Dining + Tea: minimalistisch, vegan, Fine Dining

Eins der besten Veganer asiatischen Restaurants in Berlin ist unbedingt das Oukan.
Neben der Küche des minimalistisch designten Fine-Dining-Restaurants Oukan genießen auch die Getränke einen hohen Stellenwert, vor allem eigens für das Oukan kurarierte Tees. Foto: Nils Hasenau

Die Oukan-Küche arbeitet ausschließlich mit rein pflanzenbasierten Produkten und will eine Brücke zur veganen Ernährung schlagen. Dafür hat sich Küchenchef Martin Müller, den man noch aus dem TISK kennen könnte, von der Shōjin Ryōri, Japans traditioneller buddhistischer Küche, inspirieren lassen, die um die Harmonie von Farben, Geschmacksrichtungen und Zubereitungsarten kreist und das Wohlbefinden des Körpers im Auge hat. Dabei ist eingelegtes und fermentiertes Gemüse ein fester Bestandteil vieler Gerichte.

  • Oukan Dining Ackerstraße 144, Mitte, Di–Sa 18–23 Uhr, Tel. 030/54 77 47 16, online
  • Oukan Tea Ackerstraße 144, Mitte, Di–Sa 12–16.30 Uhr, online

Element Five: kantonesische Tapas

Das Element Five gehört zu den besten veganen asiatischen Restaurants in Berlin.
Das Element Five am „Görli“ serviert vegane asiatische Bowls. Foto: Susan Schiedlofsky

Das Five Elements ist der zweite Laden der Betreiber des Vegan Living am Boxi. Es mag verwirrend sein, denn die eher tapasgroßen Gerichte werden hier als Bowls bezeichnet, etwa Klebereisbällchen mit Bohnen und Morcheln, frittierte Avocado im Reisflockenmantel oder auch Pfannkuchen mit Saitanfüllung. Der Geschmack lässt uns aber über das kleine Missverständnis hinwegsehen. Sollten viele kleine Portionen nicht für euch sein, könnt ihr auch die größeren Gerichte probieren. Hier hält es Five Elements klassisch: Udon Curry, Reisnudelsalat und gebrannte Nudeln mit Gemüse und verschiedenen Fleischersatzkreationen wären da ein paar Beispiele.

  • Element Five Skalitzer Str. 46b, Kreuzberg, tgl. 12.30–23 Uhr, Tel. 030/77 32 11 52, online

Vegane Suppen im Beyond Ramen

Vegane Ramen in Berlin: Beyond Ramen.
Das erste vegane Ramen-Restaurant in Berlin: Beyond Ramen. Foto: Susan Schiedlofsky

Tonkotsu, Tan Tan und Miso: japanische Ramen, vegan umgesetzt. Wer auf tierische Lebensmittel verzichtet, dem bleibt bei Ramen oft nicht viel Auswahl. Denn abgesehen von Suppen auf Basis von Misobrühe sind die Klassiker der gehobenen Nudelsuppe alle auf tierischer Basis. Nicht so hier: das Team setzt beliebte Fleisch- und Fischbrühensuppen wie Tonkotsu oder Shio, aber auch Toppings wie Tan Tan, das klassisch mit Hackfleisch zubereitet wird, oder Schweinebauch-Chashu vegan um. Und: das Konzept geht auf! Statt durch stundenlanges Auskochen von Knochen wird das Tonkotsu etwa durch den Einsatz von Sesam sämig. Nicht verpassen: die hausgemachten Limonaden und Tees.

  • Beyond Ramen Rosa-Luxemburg-Str. 5, Mitte, So–Do 12–22.30 Uhr, Fr+Sa 12–23.30 Uhr, Tel. 030/32 30 36 31, online

Cat Tuong: friedlich-glückliche Vietnam-Küche

Das Cat Tuong ist ein veganes asiatisches Restaurants in Berlins.
Cat Tuong bedeutet Frieden und Glück. Foto: Promo

Gras an den Wänden, Chrysanthemen im Glas – das Cat Tuong ist nicht nur ein vietnamesisches und veganes Restaurant, sondern auch ein hübsch anzuschauendes. Außerdem wird hier nicht bloß Industrie-Hühnchen gegen Industrie-Tofu getauscht. Stattdessen gibt selbstgemachter Seitan den Hauptgerichten Würze und Tiefe – und natürlich auch Gemüse, Pilze, Blätter, Kerne und Knollen. Der Name Cat Tuong ist denn auch in Sachen Kulinarik gut gewählt, bedeutet er doch Frieden und Glück.

  • Cat Tuong Kastanienallee 89, Prenzlauer Berg, tgl. 12–23 Uhr, Tel. 030/440 83 08, online

CÀI Kitchen: Hamburger Ableger mit einzigartigen Sichuan-Gerichten

Vegan in Berlin Lecker, fleischlos und überraschend: Die Cai Kitchen hat eine spannende Karte und die asiatischen Gerichte locken Kund:innen auch auf einer Restaurantstraße, die soviel zu bieten hat wie die Schönhauser Allee.
Lecker, vegan und überraschend: Die Cai Kitchen hat eine spannende Karte und die asiatischen Gerichte locken Kund:innen auch auf einer Restaurantstraße wie der Schönhauser Allee – die sowieso viel zu bieten hat. Foto: privat

Veganes Sichuan-Essen: Das ist zwar in Berlin nichts Neues. Genau genommen auch das Cai Kitchen nicht – es ist ein Ableger eines Imbiss in Hamburg. Aber hey, weitere Quellen für fleischloses Tellerglück sind immer willkommen. Der Weg lohnt für Gerichte, die es sonst nirgendwo gibt, wie die intensiv gewürzte scharf-saure Suppe mit Süßkartoffelnudeln oder die Klöße nach Zhong-Art, gefüllt mit einer cremigen Mischung aus Kartoffeln und Sojafleisch, serviert in einer dunklen, dicken Sojasauce.

  • CÀI Kitchen Schönhauser Allee 177a, Prenzlauer Berg, Di–Fr 12–15 + 18–21 Uhr, Sa 13–16, 18–21 Uhr, Tel. 030/92 21 74 34, online

Mom’s Creation: Sushi ohne Fisch und Gedöns

Vegan und asiatisch: Mom's Creation
Mom’s Creation in Treptow. Foto: Susan Schiedlofsky

Wie schmeckt veganes Sushi am besten? Vegane Berliner Sushi-Restaurants wie Secret Garden und Tiger Club bestehen darauf, die japanischen Häppchen mit Hilfe von Fischersatzprodukten möglichst nah an den Geschmack der Originalrezepte zu bringen. Die Veggie-Rollen und Nigiri im Treptower Standby-Restaurant Mom’s Creation hingegen werden nur mit Avocado, Shiitake-Pilzen und eingelegtem Rettich zubereitet, stehen den anderen Variationen aber in nichts nach. Der Reis ist perfekt, genau wie die unagiartige Sauce, in die sich die Sushirollen dippen lassen. Veganer:innen mit größerem Appetit können jederzeit Mamas exzellente vietnamesische Hauptgerichte bestellen, wie ein Mango-Curry mit knuspriger Mock-Ente oder Banh Xeo mit Tofu, Bohnensprossen und frischen Kräutern.

  • Mom’s Creation Elsenstraße 27, Treptow, Mo–Fr 11–23 Uhr, Sa+So 12–23 Uhr, Tel. 030/34 50 88 98, online
  • Mom’s Creation Proskauer Straße 1, Friedrichshain (nur vietnamesische Gerichte), Mo–Do 11–22 Uhr, Fr 11–23 Uhr, Sa 12–23 Uhr, So 12–22 Uhr, Tel. 030/28 60 44 79, online

Mehr Berliner Genusskultur

Frühstück und köstliche Kuchen servieren tolle Vegane Cafés in Berlin. Außerdem: So gut ist die konsequent vegane italienische Backstube The Sanctuary. Vegan, Vegetarisch oder doch mal mit Fisch und Fleisch: Mit der Berlin Food App von tipBerlin findet ihr immer das passende Restaurant. Noch mehr News und Empfehlungen aus der Berliner Gastro-Welt gibt es in der Rubrik Essen & Trinken.

Unser Gastro-Guide für Berlin: Die Speisekarte 2023 könnt ihr hier bestellen.

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