Menschen, die Freude am Essen empfinden und sich mit großem Appetit selbst über ein einfaches Schinken- oder Käsebrot hermachen, mag die vegane Küche eher suspekt erscheinen. Ohne Fleisch, nun gut, das ist für die große Masse derer, die sich bewusst ernähren, längst kein Thema mehr. Aber dann auch noch auf Milch und Ei und Fisch verzichten, eben auf alles, was tierischen Ursprungs ist – geht das überhaupt? Ganz abgesehen von den ideologischen Komponenten des Veganismus, die schnell auch mal ins Missionarische abdriften. Will man das? Berührungsängste wie diese abzubauen, darum geht es Rosa Mossiah und Maren Berens auch.
Sie haben vor einigen Monaten in der Neuköllner Innstraße ein Cafй eröffnet, bei dem schon der Name sagt, wie sie sich ihre Gäste wünschen: Bunt gemischt, ungefähr das bedeutet Pкle-Mкle aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt. „Wir wollen es hier nicht dogmatisch haben“, sagen sie, „wir wollen zeigen, dass man vegan auch genießen kann.“ Deshalb steht das Kulinarische im Vordergrund: Vollkornsandwich mit Räuchertofu und Birnenchutney (3,50 Ђ), Veggie-Burger mit Grünkernfrikadellen (5,50 Ђ) oder Ciabatta mit Tomate-Tofu und hausgemachtem Pesto (3,50 Ђ), das warm serviert wird. Hinzu kommen Suppen wie die Pastinaken-Lauch-Cremesuppe, die mit frischer Petersilie und jungen Sprossen an den Sommer erinnert. Highlight aber sind die Kuchen und das Gebäck, auf das die beiden Frauen sich spezialisiert haben. Fazit: Auch Fleischesser haben hier nichts vermisst.
Text: Marion Hughes
Foto: Pкle-Mкle
tip-Bewertung: Empfehlenswert
Cafй Pкle-Mкle Innstraße 26, Neukölln, Tel. 36 46 75 23, Di–Fr 12–20 Uhr, Sa+So 11–20 Uhr, www.pele-mele-berlin.de
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