Exkursion

Woodcuisine: Abenteuerküche im Wald

Woodcuisine veranstaltet Exkursionen ins Unterholz unserer Zivilisation – Sebastian Frank aus dem Horváth zerlegte etwa ein Reh. Wir haben Mischa-Amadeus Olma, Gründer der Holzmöbelmanufaktur woodboom, gefragt, wofür sein Projekt Woodcuisine steht.

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An den Wurzeln: ein Woodcuisine-Dinner in einem Wald im Norden Berlins. Foto: woodboom

Woodcuisine: Zurück zu den Wurzeln

Neue Erfahrungen sind es, die uns glücklich machen. Mischa-Amadeus Olma hat das ja gerade selbst erlebt. Nachdem die  gemeinsam mit seinem Bruder und einem Freund gegründete Holzmöbelmanufaktur Woodboom flügge geworden war, suchte er sehnsüchtig nach einer neuen Aufgabe. Etwas, dass es von Grund auf zu lernen und zu begreifen galt.

Und so zog es Mischa-Amadeus Olma in den Wald. Gemeinsam mit einer gut zweihundert Kilo schweren Stahlsskulptur, dem in der Schweiz erfundenem Feuering, einer vollwertigen, aber gleichzeitig aufs Wesentliche konzentrierten Outdoorküche.

Überhaupt ist das Kochen am offenen Feuer ja gerade in vieler Munde. Das BBQ-Pop-up Ember begeistert mit Menü-Abenden an spektakulären Berliner Orten, die den Gästen oft erst mit der Buchung verraten werden.  Und kaum ein Fine-Dining-Restaurant, das nicht ein Green Egg oder einen japanischen Konro-Grill in seine Küche gestellt hat. Signature-Dish: der verkohlte Lauch. Raucharomen suggerieren eine Erdig- und eine Ehrlichkeit, die in der Epoche des Sousvide-Gegarten und zart Gedämpften verloren gegangenen war.

Woodcuisine: Kräuter suchen, Erfahrungen sammeln

Mit Woodcuisine geht Mischa-Amadeus Olma noch einen Schritt weiter. Ach was, eine ganze Wanderung: „Wir sind auch schon mal nur mit Öl, Salz und Butter losgezogen und haben alle anderen Zutaten live im Wald gesammelt.“ Kräuterexkursion, Schneidebrett-Workshop, Kochkurs, Dinner, auch Selbsterfahrungsseminar – die bis zu zehnstündigen Veranstaltungen haben dabei viele Facetten.  Kräuter suchen und Erfahrungen sammeln, so könnte man es formulieren.

Mischa-Amadeus Olma, und das ist ihm wichtig, ist dabei selbst noch ein Lernender. In der Berliner Restaurantszene ist er gut vernetzt, seit der mit Woodboom einige Restaurants und Läden gestaltet hat, etwa die Bäckereien von Keit im Akazienkiez und am Boxhagener Platz. Auch Sebastian Frank aus dem Horváth hatte er so kennengelernt. Am Samstag, 14. Mai, zog es die beiden nun gemeinsam in den Wald. Wer Sternekoch Frank und das Horváth kennt, weiß um dessen Faible für Wild und vor allem das Reh. Und genau darum ging es an diesem Tag: Gemeinsam wurde ein ganzes Tier verarbeitet, zubereitet  – und danach auch gegessen.

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Pilze vom Feuerring: Woodcuisine bedeutet auch immer intensives Kochen inmitten der Natur. Foto: woodboom

Alles vom Tier also, auch diese Ganzheitlichkeit ist Mischa-Amadeus Olma wichtig. Was übrig bleibt, wird dann etwa zu Wurst und wurde von den Teilnehmenden mit nach Hause genommen. So auch die Holzlöffel oder Schneidebretter, die ebenfalls während eines Tages im Wald entstehen.

Selbermachen, diese radikal analoge Erfahrung, vielleicht ist das auch der Grund, warum gerade viele aus den Digitalbranchen mit Woodcuisine ins Unterholz ziehen.

  • Woodcuisine weitere Veranstaltungen und Anmeldung hier

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