Auf den ersten Blick haben Disney und Disco nur das Große D am Anfang des Wortes gemeinsam. Schaut man aber genauer hin, sind Disney und Disco zwei Welten, in die man abtauchen kann. So hat es jedenfalls Gesine Kühne gemacht. Ohne zu wissen, dass sie Eskapismus betreibt, taucht die Künstlerin als Kind regelmäßig in die Märchenwelt der großen Disneyfamilie ab. Später im Leben findet Disco den Weg in das Leben der Berlinerin. Als DJ und als Tänzerin bevorzugt sie die Discos, die aus festem Stahlbeton gebaut sind. Dunkel, ohne viel Effekthascherei. Hier findet man weder Glitzer noch Märchenfiguren. Sondern Rhythmus und schwitzende Körper. Trotzdem ist es eine Wunderwelt, wie in Disneyland steht hier die Zeit für ein paar Stunden still. Ein perfekter Ort, um sich rauszuziehen, abzuschalten. Disneyland für Erwachsene. In der Ausstellung „From Disney To Disco“ setzt sich Kühne mit dem unbewussten und bewussten Eskapismus auseinander.
