Das Pergamonmuseum beherbergt eine der weltweit größten Sammlung antiker Architekturen. Als prachtvoll gestalteter Durchgang zwischen zwei Platzanlagen wurde das Markttor von Milet um 100 n. Chr. errichtet. Mit fast 29 Metern Breite und 17 Metern Höhe ist es das einzige in voller Größe wieder aufgerichtete Denkmal im Pergamonmuseum und dort nach dem Pergamonaltar das bedeutendste Monument der Antikensammlung.
Neben der aus Marmor gefertigten Toranlage sind weitere römisch-kaiserzeitliche Denkmäler aus dem 1.-3. Jahrhundert ausgestellt. Sie stammen aus verschiedenen Regionen des Römischen Reiches, von Italien bis Syrien. Zu sehen sind Architekturrekonstruktionen, einzelne Bauteile, Mosaiken und Skulpturen. Dazu zählen auch Bauglieder und Rekonstruktionen von Tempeln in Baalbek (heutiger Libanon) und Sia (südliches Syrien), Teile eines Rundgrabes aus Falerii (Italien) sowie Relieffriese und eine Kaiser-Sitzstatue aus Rom.
Eine Vielzahl der ausgestellten Architekturen wurde in den kleinasiatischen Städten Pergamon und Milet vor über einhundert Jahren bei Grabungen der Königlichen Museen entdeckt und durch Fundteilung für die Berliner Museen erworben. So auch ein großes Mosaik in der Saalmitte, das den Sänger Orpheus auf einem Felsen umgeben von bezähmten Tieren zeigt. Es schmückte einst den Speiseraum eines Privathauses in Milet.
Sanierung
Aufgrund derzeit laufender Sanierungen ist die Besichtigung der Sammlung des Pergamonmuseums nur eingeschränkt möglich. Der Saal der römischen Architektur mit dem berühmten Markttor von Milet bleibt aber geöffnet.
26.07.2023 - 18:12 Uhr
Ausstellung/Museen