Ausstellung/Museen

In Zwangsgemeinschaft. Die Arbeitskommandos der Strafgefangenen in Hohenschönhausen

Die Ausstellung widmet sich einem bislang kaum erforschten Thema und nimmt die Lebens- und Arbeitsbedingungen der in den Kommandos eingesetzten Frauen und Männer in den Blick. Diese mussten mit ihrer Arbeitsleistung dazu beitragen, die Versorgung, den Betrieb und die Instandhaltung der zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) aufrechtzuerhalten – in der Küche, als Reinigungskräfte, beim Nähen, Waschen und Bügeln, in der Schreinerei und in der Kfz-Werkstatt. Die neue ständige Ausstellung wird in einem erhalten gebliebenen, rund 500 qm großen Küchen- und Wohntrakt des Gefängnisses gezeigt. Hier waren bis 1989 Strafgefangene des Frauenkommandos „Neue Küche“ tätig und untergebracht. Historische Möbel und Gerätschaften sowie Küchenutensilien werden an ihrem ursprünglichen Stand- bzw. Lagerorten präsentiert und ermöglichen ein Eintauchen in den Haft- und Arbeitsalltag der Strafgefangenenkommandos. Um den Küchentrakt mit den verschiedenen Arbeits- und Wohnräumen in seinem ursprünglichen Zustand belassen zu können, beschreitet die Gedenkstätte neue Wege einer digitalen Vermittlung: Die zentralen Ausstellungsinhalte wie Fotos, Video- und Audiodokumente, Berichte von Zeitzeuginnen oder auch nachgesprochene Auszüge aus Spitzelberichten an die Stasi werden über eine Augmented-Reality-App zugänglich gemacht. Volumetrische Aufnahmen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in 3D ermöglichen zudem eine virtuelle Begegnung mit ehemals Inhaftierten.

Daten & Fakten

  • Termin

    Freitag 03.11.2023

  • Veranstaltungsort

    Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

  • Adresse

    Genslerstr. 66, 13055 Berlin

  • Telefon

    030 98 60 82 30

Zeitplan

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