Der Abend schließt die von Albert Tola und Bernhard Glocksin mit „Bésame Mucho“ und „Haydar tanzt“ begonnene Trilogie über die Vergänglichkeit der Liebe ab. Zugleich ist „Tanger Amor Mio“ der erste Teil eines Uraufführungstriptychon anlässlich des Abschieds von Bernhard Glocksin, der nach 21 Jahren als künstlerischer Leiter die Neuköllner Oper verlässt. Die Inszenierung von Cecilia Ligorio führt nach Nordafrika. In Tanger befand sich das legendäre, 1913 eröffnete Gran Teatro Cervantes, das einst größte Theater der Region. Hierher 1935 flieht vor dem Faschismus die deutsche Chorsängerin Eva und lernt sie den Spanier Paco kennen. Doch der Vormarsch Francos wirft dunkle Schatten über die Beziehung. 1980 treffen die beiden erneut aufeinander. Können sie noch einmal dort anknüpfen, wo sie in der Vergangenheit auseinander gingen? Der äußeren Gegebenheiten – der Zustand des Theaters geben wenig Grund zur Hoffnung: Beim Theater handelt es sich um eine Ruine, die seit Jahrzehnten verfällt.
