In der ersten Folge dieser neuen Veranstaltungsreihe sprechen wir mit Expert:innen über feministische Erinnerungsarbeit in der Migrationsgesellschaft.
Arbeitsmigrantinnen, Abenteurerinnen oder Exilantinnen: Auf der Suche nach dem guten Leben machten sich mutige Frauen* aus Italien, der Türkei und weiteren südosteuropäischen Ländern sowie Vietnam oder Angola und Kuba ab den 1950er Jahren auf den Weg in die Bundesrepublik oder ab den 1960ern in die DDR. [1] Wie war ihr Alltag? Was können wir aus ihren Geschichten für eine zeitgenössische (post)migrantische Erinnerungsarbeit lernen? Anhand von Fotos, Dokumenten oder Musik erzählen Berliner Power-Frauen* über feministische Selbstorganisation, Kunst und Widerstand.
Zusammen mit Gülsüm Kaya-Müller vom Türkischen Frauenverein Berlin, der dieses Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, und Cha-Jo An von der Koreanischen Frauengruppe in Deutschland spüren wir die Geschichte(n) und Kämpfe der 1980er und 90er Jahre auf. Die interkulturelle Beraterin und Schauspielerin Mai-Phuong Kollath blickt zurück auf ihre Zeit als „Vertragsarbeiterin“. Und die Bildungsreferentin Hajdi Barz spricht über antirassistische und feministische Rom:nja-Bewegungen und das Archiv RomaniPhen.
Wir laden Sie herzlich ein, eigene Erinnerungsstücke mitzubringen. Im Anschluss wollen wir uns bei Kaltgetränken und Snacks weiter austauschen und gemeinsam die mitgebrachten Dinge betrachten.
[1] Frau* steht hier für alle Menschen, die sich als Frau bezeichnen.
Hinweis: Begrenzte Teilnahmeplätze.
Treffpunkt: Salon
Mit:
Cha-Jo An & Sun-Ju Choi | Koreanische Frauengruppe in Deutschland / Autorin, Drehbuchlektorin und Filmemacherin
Hajdi Barz | RomaniPhen e.V.
Gülsüm Kaya-Müller | Türkischer Frauenverein Berlin e. V.
Mai-Phuong Kollath | interkulturelle Beraterin und Schauspielerin
Moderation:
Aurora Rodonò | Stadtmuseum Berlin, Kuratorin für Migrationsgeschichte
Der Erzählsalon Migration
Mit dem „Erzählsalon Migration“ startet das Stadtmuseum Berlin eine neue, vierteljährliche Veranstaltungsreihe. Darin teilen Akteur:innen aus migrantischen bzw. diasporischen Communitys ihre Migrations- und Widerstandsgeschichten. Ganz im Sinne des Story-Tellings und der Oral History geht es darum, Alltagsgeschichten aus der Perspektive der Migration zu teilen. Das Setting ist informell: Die Teilnehmer:innen tauschen Erfahrungen aus, stellen Fotoalben, Musik oder Videos vor, die ihre Geschichte(n) begleiten. Die Besucher:innen sind dazu eingeladen, eigene Objekte, Fotos oder Dokumente mitzubringen.
Eine Veranstaltung anlässlich des Internationalen Frauentags im Rahmen des Romnja* Power Month.
