Debatten um koloniale, rassistische, genderbezogene, sozioökonomische und ableistische Ausschlüsse, partizipative Museumskonzepte und Digitalisierung gewinnen vor dem Hintergrund globaler Krisen und Umwälzungen eine neue Schärfe. Die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Museen und Aktivist*innen ist von einem ungleichen Zugang zu gesellschaftlichen und materiellen Ressourcen geprägt, statt von vermeintlicher Augenhöhe. Machtkritische Aspekte bleiben jedoch innerhalb musealer und universitärer Einrichtungen meist unberücksichtigt.
In der Publikation werden am Beispiel des Berliner Verbundprojekts „Museums and Society – Mapping the Social“ und seines aktivistischen Beirats Beziehungsaufbau, Hierarchien und Machtdynamiken reflektiert. Das Buch versammelt Interviews, Grafiken, Mappings und analytische Texte aller Teilnehmenden und bietet machtkritische Praxisreflexionen für Menschen an der Schnittstelle von Aktivismus, Museum, Universität und politischer und kultureller Bildung.
Das Buch erschien im Verlag Yılmaz-Günay und wurde von visual intelligence, einem interdisziplinären Studio für Informationsdesign, gestaltet. Die Publikation wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern durch die Berlin University Alliance gefördert.
Beitragende in alphabetischer Reihenfolge:
Tanja Abou, Dr. Ranjamrittika Bhowmik, Dr. Kate Brehme, Dr. Pegah Byroum-Wand, Meryem Coşkun, Dr. Lukas Fuchsgruber, Kathrin Grotz, Dr. Roos Hopman, Prof. Dr. Meike Hopp, Jérémie, Jul Kolberg, Prof. Dr. Tahani Nadim, Panda Ortmann, Prof. Dr. Patricia Rahemipour, Julia Reidy, Danielle Rosales, Prof. Dr. Bénédicte Savoy, Bahareh Sharifi, Nastaran Tajeri-Foumani, Anna Yeboah
Zur Herausgeberin:
Dr. Pegah Byroum-Wand war von 2021 bis 2024 wissenschaftliche Mitarbeiterin für Wissenschaftskommunikation und Partizipation im Verbundprojekt „Museums and Society - Mapping the Social" an der Technischen Universität Berlin. Hier hat sie einen Beirat, bestehend aus Berliner Aktivist*innen, aufgebaut und geleitet. Weitere Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Museen und Aktivismus, machtkritische Kollaborationen und Beiratsarbeit, diskriminierungskritische sowie postmigrantische Perspektiven und Wissensproduktion an der Schnittstelle von Museum, Universität und Aktivismus. Zuvor hat sie unter anderem im Brücke-Museum Berlin und den Akademieprogrammen des Jüdischen Museums zu den Themen Diversität, Migration und Kolonialismus gearbeitet.
