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On Violence #5: Iran – A Feminist Revolution and Beyond

Nach Monaten des Aufstands und der gewaltsamen staatlichen Unterdrückung ist klar: Das Aufbegehren der Frauen in Iran ist eine revolutionäre Bewegung. Der Auslöser war der Mord an Jina (Mahsa) Amini, einer jungen Kurdin, in Gewahrsam der Sittenpolizei. Doch die soziale Dynamik und die politischen Auseinandersetzungen, die der Revolution den Weg ebneten, lassen sich nicht nur auf den Kampf um den Hijab reduzieren – Massenstreiks, Kämpfe ethnischer Minderheiten und ökologische  Fragen spielen eine wichtige Rolle. In Deutschland werden diese jedoch noch immer nicht ausreichend thematisiert. In der fünften Ausgabe der HAU-Reihe “On Violence” diskutieren  Filmemacherin und Autorin Chowra Makaremi und der Wissenschaftler und kurdische Aktivist Kamran Matin die unterrepräsentierten intersektionalen Perspektiven der iranischen Revolution und ihre verschiedenen Dimensionen der Gewalt. 



Chowra Makarmi ist Filmemacherin, Autorin und Anthropologin. Sie wurde im Iran geboren und ist in Frankreich aufgewachsen, wo sie heute lebt. Sie stammt aus einer Familie politischer Gefangener, die in den 1980er Jahren im Iran hingerichtet wurden, was sich unmittelbar auf die Wahl ihres langfristigen Forschungsprojekts über staatliche Gewalt in der Islamischen Republik sowie auf ihre schriftlichen und visuellen Arbeiten auswirkte. Im Jahr 2011 veröffentlichte sie auf Französisch “Aziz's Notebook: At the Heart of the Iranian Revolution,” basierend auf den Memoiren ihres Großvaters, 2019 folgte ihr Dokumentarfilm “Hitch: an Iranian History”. Sie ist Forscherin am Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS) und lehrt an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris.     Kamran Matin ist ein kurdisch-iranischer Schriftsteller, politischer Kommentator und außerordentlicher Professor für internationale Beziehungen an der Universität Sussex (Brighton, UK), wo er internationale Geschichte, internationale Theorie und Nahostpolitik lehrt. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Nationalismus, Nationenbildung, nicht-westlicher Kolonialismus, die Grenzen der post- und dekolonialen Theorie und die "kurdische Frage" im Nahen Osten. Er ist der Autor von “Recasting Iranian Modernity: International Relations and Social Change” (Routledge, 2013) und zahlreicher Artikel und Stellungnahmen zur kurdischen und iranischen Politik sowie Mitherausgeber von “Historical Sociology and World History: Uneven and Combined Development over the Longue Durée” (Rowman & Littlefield International, 2016) und der Reihe “Minorities in West Asia and North Africa” (MWANA) von Palgrave. Außerdem ist er Direktor des Centre for Advance International Theory (CAIT).

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