Literatur

Anne Reinecke taucht die Welt ins tiefe Wasser

Friedrich, Wilhelm, Alexander, Else und Lola dürfen hier sein, nur diese fünf Menschen, sie sind Heilige. Eine gigantisch hohe Mauer schützt den Stadtkern Berlins vor dem Ozean. Alles andere ist versunken. Die ganze Welt. Der einzige Zugang zur Stadt ist die Schleuse am Gesundbrunnen. Jeden Sommer zeigen die „Ewigen” Fremden, die mit Schiffen kommen, die Stadt. Lola, die Ich-Erzählerin, ist die einzige, die im ungesicherten Gebiet herumklettert. Die Berliner Schriftstellerin Anne Reinecke entwirft in ihrem neuen Roman „Hinter den Mauern der Ozean” in einer klaren, aufs Essenzielle reduzierten Prosa, die einen ungeheuren Sog entfaltet, eine zutiefst dystopische Version der Welt. Oder was von ihr übrig ist. Die Buchpremiere moderiert Maria-Christina Piwowarski.

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