Im März 1933 emigrierte Kurt Weill aus Deutschland nach Paris. Er machte sich hinsichtlich der Folgen durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten keine Illusionen. Die neuen Machthaber geißelten seine Musik als „geistlos“ und „dekadent“. In einem Brief an seinen Verleger äußerte der Komponist Unverständnis, wie viele Künstler „lethargisch ins Kaffeehaus“ gingen statt der alten Heimat den Rücken zu kehren und im Ausland neue Netzwerke aufzubauen. 1935 verlässt Weill die französische Hauptstadt und wagt in New York einen Neuanfang. Anders als sein langjähriger Weggefährte Bertolt Brecht konnte er in den USA künstlerisch Fuß fassen. Neben Musik für den Broadway feierte er auch mit Filmscores wie „The River Is Blue“ (1937), „You and Me“ (1938) oder „Where Do You Go From Here“ (1945) Erfolge. Das Modern Song Kollektiv stellt Melodien daraus vor – gerahmt von Filmausschnitten und Fotografien.
