Nach dem Mauerfall besaß Berlin den Nimbus eines Wunderlands: Anything goes lautete das Prinzip beim Entdecken und Etablieren neuer Räumlichkeiten, die zuvor leer standen. Aufgrund der halblegalen Bars, Kellergalerien und der Clubvielfalt zog es Menschen von überall auf der Welt nach Berlin. Dieser Spirit legitimierte später Klaus Wowereits Städtemarketing-Slogan „Berlin ist arm, aber sexy“. Ein Großteil der freien Szene ist heute noch immer arm, aber die Stadt ist mit den Folgen der Inflation, den explodierenden Mieten und den geringer werdenden Freiräumen längst nicht mehr sexy. Das bunte Punk-Cabaret Ensemble The Metafiction Cabaret hat gemeinsam mit Regisseurin Birgit Grimm einen Abend kreiert, der dem alten Geist neuen Raum gibt. Anlässlich der Veröffentlichung des Soundtracks tritt The Metafiction Cabaret ein letztes Mal in Urbesetzung auf die Bühne des alten Lokschuppens neben dem Berghain.
