Gerade ist Sérgio Mendes verstorben, eine Legende der brasilianischen Musik. So wie Mendes, vermag es auch Rodrigo Amarante, seines Zeichens ein brasilianischer Singer-Songwriter, mit seiner vielseitigen Musikalität und introspektiven Texten zu überzeugen. Auf seinem letzten Soloalbum "Drama" (2021) verband er traditionelle Spielformen seines Heimatlandes, darunter selbstredend auch den Bossa Nova, mit Elementen des Indie-Folk und erschuf so eine atmosphärische, intime Klanglandschaft. Auch live sind seine Sets ein berührendes Erlebnis. Amarantes sparsame Arrangements balancieren zwischen Melancholie und Hoffnung, es sind jene subtilen Nuancen in Stimme und Instrumentierung, die eine tiefgründige emotionale Tiefe vermitteln, die für brasilianische Musik im Allgemeinen und für das Werk des 48-jährigen Sängers, Songschreibers und Multiinstrumentalisten Rodrigo Amarante im Besonderen stehen.
