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12 Jugendzentren in Berlin: Hier können Kids Spaß haben

Jugendzentren sind mehr als Zufluchtsorte für Kinder und Teenager. Sie sind Geburtsstätte pubertärer Erfahrungen, Treffpunkte, Ersatzschulen. Schlüsselkinder müssen sich nicht langweilen, sie können sich dank Jugendzentren der Mietwohnungtristesse entziehen. Andere können so etwas Abstand zu ihren Eltern bekommen. Kids brauchen schließlich Freiraum. Mama und Papa bekommen ihn ebenso. Win-Win. Wir stellen euch schöne Jugendzentren vor, in denen junge Menschen sich amüsieren können.


Jugendclub Ikarus

Mit Draht lassen sich schöne Dinge basteln. Im Jugendzentrum Ikarus lernen Kinder und Jugendliche, wie das geht.Foto: Imago/Westend61

Das Ikarus ist eine der größten Jugendfreizeiteinrichtungen in Mitte. Vorbeischauen dürfen junge Menschen zwischen 9 und 21 Jahren. Ganz im Sinne kreativer Bildung gibt es auch einige Projektwochen, bei denen Besucher:innen mit Draht oder Linoleum Kunstwerke basteln können. Eltern sollten also etwas Platz an der Kühlschranktür schaffen. Sport- und Musikangebote, Foto- und Videoworkshops, aber auch eine Hausaufgabenhilfe fördern geistig wie auch körperlich. Und wer keine Lust auf aufs Programm hat, kann sich in den offenen Bereich zurückziehen und mit Freund:innen quatschen.

  • Jugendclub Ikarus Wilhelmstraße 51, Mitte, Tel. 030/229 20 18, Mo-Do 14-20 Uhr, Fr 14-21 Uhr, weitere Infos findet ihr hier

Jujo – Kinder-Jugend- und Kiezzentrum Berlin-Johannisthal

Jugendzentren in Berlin haben abwechslungsreiche Angebote: Im Joju wird auch mal fleißig Pizza gebacken. Foto: Joju

Im Jujo trifft Groß auf klein, jung auf alt, Generation auf Generation. Die Freizeitstätte ist nicht nur Jugend-, sondern Begegnungszentrum. Opa erzählt vom Krieg, Enkel vom Sandkasten. Na ja, nicht ganz. Die Kursangebote teilen Besucher:innen in Altersgruppen ein. Wäre auch unfair, wenn Kids beim Boxtraining mit Erwachsenen in den Ring steigen. In der Kreativwerkstatt funktioniert so ein Zusammentreffen eher. Kids profitieren vom Erfahrungsschatz Älterer, können dabei aber selbst frische Ideen einstreuen. Händereichen fördert schließlich Innovationen.

  • Jujo Winckelmannstraße 56, Johannisthal, Tel. 030/636 19 26, weitere Infos findet ihr hier

Kinder- und Jugendclub die Manege

Mitarbeiter:innen helfen Kindern in der Manege, Zugang zur Wissenschaft zu finden. (Symbolbild) Foto: Imago/photothek

Es ist ein vielseitiges Angebot, das die Manege auf dem Campus Rütli auszeichnet. Zuper-Q ist zum Beispiel ein Kooperationsprojekt, bei dem Mitarbeiter:innen der Technischen Universität Berlin Kindern und Jugendlichen Zukunftstechnologien zu Mobilität, Digitalisierung und erneuerbaren Energien näher bringt. Für fleißige Besucher:innen gibt es Zertifikate, um berufliche Chancen zu erhöhen. Abseits davon gibt es Sport- und Freizeitkurse und eine individuelle Begleitung bei Bildungsfragen. Ach, für alle Nachwuchsmusiker:innen: Ein Tonstudio gibt es ebenfalls.

  • Die Manege Rütlistraße 1-3, Neukölln, Mo-Fr 16-21 Uhr, Tel. 030/62 98 29 70, weitere Infos findet ihr hier

Spielhaus Friedrichshagen

Videospiele kosten Geld, sind ergo ein Privileg, das nicht alle auskosten können. Im Spielhaus Friedrichshagen schon. Foto: Imago/Science Photo Library

Videospiele sind großartiges Kulturgut, aber auch ein teures. Nicht alle bekommen den Zugang, weil das nötige Geld fehlt. Jugendzentren in Berlin helfen hier aus, etwa das Spielhaus Friedrichshagen. Dort steht eine Playstation 4, halbwegs aktuell, mitsamt großem Spieleangebot sowie eine Nintendo Wii. Letztere ist vielleicht veraltet, den Spielspaß schmälert das dank Bewegungssteuerung aber nicht. Kulturpessimistische Eltern können sich übrigens die Schnappatmung sparen: Es gibt auch Bildungsangebote, besonders solche mit Fokus auf Naturwissenschaften. Gemeinschaftsspiele, Kicker- und Billardtisch sowie eine Tischtennisplatte stehen ebenfalls bereit. Für analogen Spaß ist also gesorgt.

  • Spielhaus Friedrichshagen Bölschestraße 65, Mo-Fr 13-19 Uhr, Friedrichshagen, Tel. 030/645 59 31, Mo-Fr 13-19 Uhr, weitere Infos findet ihr hier

Queeres Jugendzentrum Villa Lützow

Das JFE zeichnet sich durch ein vielfältiges Programm aus. Foto: JFE

Das Queere Jugendzentrum gibt Kinder und Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren, die sich als LGBTQIA+ identifizieren, einen Raum zum Austausch. Ist sich jemand bezüglich Sexualität oder Geschlechteridentität nicht sicher, findet die Person in der Begegnungsstätte offene Ohren. Versteht sich jemand als Cisgender, ist das übrigens nicht schlimm. Wer für eine diverse Gesellschaft einsteht, ist willkommen. Gemeinsam könnt ihr kickern und kochen, lernen und labern. Gelegen im Kiez Zentrum Villa Lützow ist der Jugendtreff Teil eines großen Kollektivs mit angrenzenden Garten. Genug Platz zum Austoben.

  • Queeres Jugendzentrum Lützowstraße 28, Tiergarten, Di-Do 14-20 Uhr, Fr 14-22 Uhr, Sa 12-18 Uhr, Tel. 0173/296 95 50, weitere Infos findet ihr hier

InSideOut

Im Garten des Berliner Jugendzentrums InSideOut können Kids ein ausgiebig Fußball spielen. (Symbolbild) Foto: Imago/agefotostock

Dass das Jugendzentrum InSideOut großschreibt, hat einen Grund: rund 7000 Quadratmeter Außenfläche mit Streuobstwiese, Garten, Bolzplatz, Abenteuerspielplatz, Feuerstelle und eine überdachte Veranda. Viel Platz für Spaß an der frischen Luft, für Sport und Bastelarbeiten. Wird es draußen zu kalt, könnt ihr euch in die Innenräume zurückziehen. In der Töpferwerkstatt könnt ihr Ton kneten und im Café Heißgetränke trinken. Nachhilfe und Bewerbungstraining helfen Kids zudem, ein gutes Fundament für ihr Zukunft zu bauen.

  • InSideOut Rudolf-Mosse-Straße 11, Charlottenburg-Wilmersdorf, Di-Do 14-20 Uhr, Fr-Sa 14-21 Uhr, Tel. 030/89 72 47 20, weitere Infos findet ihr hier

Unabhängiges Jugendzentrum Pankow (JUP)

Rebellion hat in Berlin Tradition. Aufbegehren ist auch Teil der Geschichte des JUP. 1998 besetzten Jugendliche und Junge Erwachsene ein Haus in der Florastraße, um ihre Vorstellungen vom Zusammenleben umzusetzen. Eine Festung für Jugendkultur- und Kommunikation. Alle sollten sich wohlfühlen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Aussehen, sexueller Orientierung. Mittlerweile wird das Haus durch öffentliche Mittel gefördert. Heute, über 20 Jahre später, könnt ihr euch im Café ohne Grenzen mit anderen aus der Nachbarschaft austauschen oder bei einem der vielen Sportkurse mitmischen.

  • Unabhängiges Jugendzentrum Pankow Florastraße 84, Pankow, Tel. 030/48 63 82 00, Mo & Fr 11-15 Uhr, Di-Do 9.30-19 Uhr, weitere Infos findet ihr hier

Das VD 13

Im VD 13 können Kids auch Waffeln backen. Foto: Imago/Westend61

Es gibt Einrichtungen, die zeichnen sich durch besondere Angebote, etwa Schwertkampfkurse oder Konsolen, aus. Das VD 13 hat eine Leinwand und zeigt Filme, auch in 3D. Ein Trampolin und einen Hausgarten gibt es auch. Hüpfen und pflanzen, hüpfen und ernten, hüpfen und futtern. Kinder und Jugendliche können auch in der Hausküche Waffeln backen und, so sie denn wollen, diese verkaufen. Das spült etwas Geld in die Kasse des Jugendzentrums, das wiederum in neue Filme oder Attraktionen reinvestiert werden kann – ein bisschen kapitalistische Frühbildung also.

  • Das VD 13 Vorarlberger Damm 13, Schöneberg, Mo, Mit, Do, Fr 13-19.30 Uhr, Di 14-19.30 Uhr, weitere Infos findet ihr hier

Jugend-, Kultur- und Werkzentrum (JKW) Grenzallee

Kids können auch musizieren, wenn sie denn wollen. Das JKW zeigt ihnen, wie das geht. Foto: Imago/Panthermedia

Auch wenn es klassische Sportprogramme gibt, etwa Fußball, liegt der Fokus im JKW auf HipHop und dessen Ur-Prinzipien. Graffiti an Wände klatschen, Songs im hauseigenen Studio aufnehmen, beim Breakdance über den Boden wirbeln, Beats produzieren. Passende Coaches stehen den Nachwuchskünstler:innen zur Seite, zeigen Kniffe und motivieren zum Weitermachen. Bei der Vielzahl an Beschäftigungs- und Gestaltungsmöglichkeiten ist HipHop das perfekte Mittel für gelangweilte Kinder und Jugendliche. Ein Werkzentrum und eine Fahrradwerkstatt findet ihr in diesem Berliner Jugendzentrum ebenfalls.

  • JKW Grenzallee 5, Neukölln, Mo-Fr 15.30-22 Uhr, Tel. 030/68 05 63 33, weitere Infos hier

Freizeithaus am Mauerpark (FaM)

Etwas zu Gartenarbeit lernen Kinder im FAM. Foto: Imago/Cavan Images

Im FAM bekommen Kinder ein vielseitiges Bildungsangebot. Ja, ein bisschen klingt das wie Süßigkeiten wollen, aber Äpfel bekommen. Das Bildungsprogramm dreht sich jedoch um Gartenarbeit, Malen, Zeichnen, Nähen, Graffiti und Kinderrecht. Letzteres ist vor allem deswegen spannend, weil Kids erfahren, was sie sich rausnehmen können und was andere sich bei ihnen rausnehmen dürfen. Tätscheln ist übergriffig, beschimpfen höchstproblematisch. So müssen sich die Kleinen nicht mehr kleinmachen lassen.

  • FaM Schwedter Straße 234, Mitte, Mo-Fr 11-17 Uhr, Tel. 030/449 07 41, weitere Infos findet ihr hier

Jugendzentrum Maxim

Das Zuhause des Maxim hat einiges erlebt. Foto: Maxim

Das Maxim Kinder- und Jugendkulturzentrum in Weißensee befindet sich in einem der Bauten, die den Zweiten Weltkrieg, die DDR und die Wende überstanden haben. Seit 1927 stand in dem Gebäude stets die Arbeit mit Jugendlichen im Vordergrund. Es war zunächst eine Berufsschule, zu NS-Zeiten Ort der Hitlerjugend, seit 1945 in Händen des antifaschistischen Jugendausschusses, seit 1950 Jugendklub der FDJ „Maxim Gorki“. Nach der Wende, jetzt zum Jugendamt Pankow gehörend, blieb der Name „Maxim“. Der Klub öffnet seit 2005 die Türen auch für Kinder und zählt somit zu den Jugendzentren in Berlin. Hier geht es um Spaß, Musik, Kreativität, Kultur, internationalen Austausch, Freizeitsport und Begegnung.

  • Jugendzentrum Maxim Charlottenburger Straße 117, Weißensee, Mo-Do 13-21 Uhr, So 13-20 Uhr, Tel. 030/92 37 64 57, weitere Infos findet ihr hier

Jugendclub Potse

Die Potse zieht um. Was mit dem Drugstore passiert, ist noch offen. Foto: Imago/Stefan Zeitz

Das selbstverwaltende Jugendzentrum Potse hat einiges erlebt. Seit 1979 hatte es seinen Sitz zusammen mit dem Drugstore, ebenfalls ein Jugendzentrum, an der Potsdamer Straße. Ein Treffpunkt für junge Menschen mit rebellischer Ader und Veranstaltungsort für viele, viele Punkrock-Konzerte. 2018 folgte die Kündigung, darauf eine Besetzung (wir berichteten) und infolgedessen ein Streit mit dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Mittlerweile konnten sich beide Parteien, zumindest temporär einigen.

Die Potse zieht in die alte Garage am ehemaligen Flughafen Tempelhof. Allerdings unter der Bedingung, nicht zu viel Krach zu machen. Lärmschutz. Toiletten sollen laut dem verantwortlichen Kollektiv ebenfalls fehlen. Da gerade die Konzerte essentieller Bestandteil der Potse-Kultur waren, sind das unangenehme Einschränkungen. Im Übrigen soll die Potse nur vorübergehend in der Zollgarage bleiben. Bisher befindet sich das Zentrum im Umbruch, weshalb es noch nicht viel zu anstehenden Veranstaltungen wie auch Öffnungszeiten zu sagen gibt. Kommt noch.


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Ihr seid jung, habt aber keine Ahnung, was ihr unternehmen sollt? Hier sind Tipps und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche in Berlin. Falls es etwas weiter weg sein soll: Hier sind hier 12 Erlebnisparks in Brandenburg. Übrigens kann man Berlin selbst nach Jahren noch neu entdecken. Bei diesen Ausflugszielen lernt ihr Berlin von einer neuen Seite kennen.

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