Rap

Fünf Sterne Deluxe spielen im Huxleys

Exzessivste Party: Fünf Sterne Deluxe wollen doch nur ihren Spaß-Flash haben

Warner Music Germany, David Koenigsmann

Der „Flash“ passiert in Norddeutschland. Der „Flash“ artikuliert sich im Hamburger Dialekt, wird von Fünf Sterne Deluxe auf ihrem gleichnamigen letzten Album von 2017 und auf deutschen Bühnen neu definiert, und „davon kriegst du nie genug“. Das behaupten zumindest die beiden Fünf-Sterne-Rapper Tobi Tobsen und Das Bo. Recht haben sie. Denn ihr ulkiges Reim-Wirrwarr, ihre obskure Geschichten (wie die von Inspektor Jabidde, der sich mit seinem Widersacher Schraubstock Kalle herumschlagen muss) und vor allem ihre durchgehende gute Laune, die, na, flasht eben. Dass da zwei Typen über 20 Jahre nach Bandengründung noch immer Spaß am Rappen haben, richtig „locker wie ’n Rocker mit ner Chopper auf’m Trip“ sind und eben nicht frustriert oder grummelig, wie manch einer ihrer Kollegen, weil sie selbst die Rocker-Chopper-Reime halbwegs cool klingen lassen.

Das tut gut – zumal Fünf Sterne Deluxe soundästhetisch keine Retromanen sind, sondern mit Basslines experimentieren, die wohl selbst für aktuelle Trap-Produktionen zu hart drücken. An ihnen hört man die Verwurzelung der Gruppe mit elektronischer Musik heraus. Fünf Sterne Deluxe wollen, unterstützt von diesen Basslines, nicht weniger als die exzessivste Party feiern. Der so genannte, von der Gruppe als das Maß aller Dinge betrachtete „Flash“ ist also vor allem ein auf Livetauglichkeit und Tanzbarkeit getrimmter Spaßrap. Fun, Fun, Fun, als Maß aller Dinge.

Huxleys Neue Welt Hasenheide 107, Neukölln, Do 31.1., 20 Uhr, VVK 31 €

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