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100 Berlin-Filme, die man gesehen haben sollte – Teil 4 (2005-2020)

Der letzte Teil unserer 100 Berlin-Filme, die man gesehen haben sollte, ist gespickt mit zahlreichen Kultfilmen der vergangenen 15 Jahre: von „Sommer vorm Balkon“ über „Das Leben der anderen“ und „Knallhart“ bis „Oh Boy“ ist hier die Vielfalt an Berliner Filmkunst versammelt.


76. Sommer vorm Balkon (2005, Andreas Dresen)

Andreas Dresens Film handelt von der Freundschaft zweier mehr und weniger einsamer Frauen in einem Berlin voller Eckkneipen, schneidiger LKW-Fahrer, die Ronald (oder Roland) heißen, Jobgesprächtrainingskursen und gelegentlich zu viel Alkohol. Authentisch, eindringlich und voller unaufgeregtem Humor.


77. Das Leben der anderen (2005, Florian Henckel von Donnersmarck)

Es geht um einen linientreuen Stasi-Hauptmann Mitte der 80er-Jahre, der ein Liebespaar aushorchen soll: das Vorzeigepaar der DDR-Künstlerszene. Ulrich Mühe brilliert in der Rolle des graumäusigen Abhörspezialisten, der eine heimliche Faszination für seine Opfer entwickelt. Brillant inszeniert, aber umstritten. Das Highlight unter den vielen Preisen ist der Oscar für den besten fremdsprachigen Film.


78. Between the Devil and the Wide Blue Sea (2005, Romouald Karmakar)

Regisseur Romuald Karmakar („Der Totmacher“) tut nichts anderes, als einige Technomusiker bei ihren Sets mit langen Einstellungen zu filmen – und kreiert dennoch ein Porträt der Welthauptstadt der elektronischen Musik – mit einem umwerfenden Set von T.Raumschmiere.


79. Knallhart (2006, R: Detlev Buck)

Der 15-jährige Michael driftet im rauen Neukölln in die Kriminalität ab und muss am Ende eine mörderische Entscheidung treffen. Eine düstere Ballade und Überlebensgeschichte, die hart an der Wirklichkeit angesiedelt ist. Im deutschen Kino ist „Knallhart“ eine Rarität – ein herausragendes Genrestück, gleichzeitig ein moderner Großstadtfilm.


80. Komm näher (2006, Vanessa Jopp)

Unterstützt von einem tollen Ensemble mit Meret Becker, Hinnerk Schönemann und Stefanie Stappenbeck erzählt Vanessa Jopp in ihrem Berliner Reigen von den großen und kleinen Wünschen ihrer Protagonist*innen.


81. Schwarze Schafe (2006, Oliver Rihs)

Unabhängig und radikal – Oliver Rihs und seine Episoden rund um Berliner Außenseiter und deren Eskapaden. Mit Robert Stadlober, Tom Schilling, Jule Böwe und Daniel Zillmann.


82. Lucy (2006, Henner Winckler)

Ein fein beobachteter Film über das Erwachsenwerden, in deren Zentrum die 18-jährige Maggy und ihr Baby stehen. Die junge Frau sucht ihren Weg zwischen altem Mädchenleben und neuer Mutterrolle, zwischen Familientraum und desillusionierender Realität.


83. Leroy (2007, Armin Völckers)

In der satirischen Liebeskomödie um den schwarzen Berliner Teenager Leroy lässt Armin Völkers mehr oder weniger politisch korrekt sämtliche Stereotype von Links und Rechts aufeinanderprallen. Das wirkt teilweise klamaukig, aber auch ziemlich lustig und berührend.


84. Du bist nicht allein (2007, Bernd Böhlich)

Eine Plattenbausiedlung in Marzahn: Das monotone Leben von Herrn und Frau Moll wird auf den Kopf gestellt, als sie sich mit vollem Elan ihrem neuen Job als Wachfrau widmet und er sich in die neue Nachbarin verliebt. Mit Herz und Humor erzählt Bernd Böhlich von beflügelnden Hoffnungen und dem Wunsch nach Veränderung in der Mitte des Lebens.


85. Prinzessinnenbad (2007, Bettina Blümner, Doku)

„Ich komm aus Kreuzberg, du Muschi!“ Tanutscha, Klara und Mina lassen sich von den Macho-Männern aus SO 36 die Soße nicht vom Döner nehmen. Ein auch heute noch faszinierendes Porträt junger Kreuzbergerinnen.


86. Märzmelodie (2008, Martin Walz)

Einen ganz besonderen Kniff besitzt diese musikalische Liebeskomödie von Martin Walz („Kondom des Grauens“): Er lässt seine Figuren Songs anstimmen – allerdings mit den Stimmen der Originalinterpreten.


87. Berlin Calling (2008, Hannes Stöhr)

Mit „Berlin Is in Germany“ hat der schwäbische Wahlberliner Hannes Stöhr noch einen schönen Berlinfilm gedreht: Dies hier aber ist die ultimative Hymne auf die Technohauptstadt Berlin – mit Paul Kalkbrenner in der Hauptrolle.


88. Drei (2010, Tom Tykwer)

Hanna (Sophie Rois) und Simon (Sebastian Schipper) sind seit vielen Jahren ein Paar. Sie lieben einander, und doch sind beide offen für neue Erfahrungen. Zum Beispiel mit Adam, den sie unabhängig voneinander kennen und lieben lernen. Tom Tykwers erster Berlin-Film seit „Lola rennt“ ist das differenzierte Porträt einer Generation – und eine sanfte Komödie der Irrungen.


89. Rammbock (2010, Marvin Kren)

Und auch so etwas gibt es: ein glaubwürdiger Zombiefilm aus Berlin. Regisseur Marvin Kren ist mittlerweile im Serienfach („4 Blocks“, „Freud“) höchst erfolgreich.


90. Groupies bleiben nicht zum Frühstück (2010, Marc Rothemund)

Tolles Mainstreamkino mit ebensolcher Besetzung. Anna Fischer spielt eine junge Frau, die sich in einen sonderbaren Typen (Kostja Ullmann) verliebt – nicht ahnend, dass es sich dabei um den umschwärmten Sänger einer Teenieband handelt. Und nebenbei wird der Berliner Sommer gefeiert.


91. Oh Boy (2012, Jan Ole Gerster)

In seinem feinen Kinodebüt erzählt Jan Ole Gerster in eindringlichen Schwarz-Weiß-Bildern von den absonderlichen Alltagserlebnissen eines Berliner Traumtänzers (Tom Schilling). Ein so sensibles wie humorvolles Porträt eines typischen Berliner Lebensgefühls – mit einem grandiosen Kurzauftritt von Michael Gwisdek. Damit reiht er sich ein in die Liste der kultigen Berlin-Filme.


92. 3 Zimmer/Küche/Bad (2011, Dietrich Brüggemann)

Acht Freunde in ihren Mit- und Endzwanzigern wollen den großen Sprung wagen: von Heranwachsenden zu Erwachsenen, von der WG in die eigene Wohnung. Zwischen all den Umzügen werden Lebensentwürfe, Beziehungen und Freundschaften auf die Probe gestellt. Rasant, lustig und originell.


93. Ich fühl mich Disco (2013, Axel Ranisch)

Nach seinem No-Budget-Hit „Dicke Mädchen“ legte Axel Ranisch dieses einfühlsame Porträt eines schwulen Jugendlichen vor – mit der Musik von Christian Steiffen.


94. Jack (2014, Edward Berger)

Der zehnjährige Jack sucht seine, mit einem Lover abgetauchte Mutter. Den kleinen Bruder im Schlepptau hetzt das Kind durch Berlin. Zwei Tage verzweifeltes Abenteuer führen zu einer überraschenden Entscheidung.


95. Who Am I – Kein System ist sicher (2014, Baran bo Odar)

Ein spannungsreicher Großstadtthriller um den jungen Benjamin, der vom wenig beachteten Pizzajungen zu einem der meistgesuchten Hacker der Welt wird.


96. Rico, Oscar und die Tieferschatten (2014, Neele Leana Vollmar)

Muntere Verfilmung eines preisgekrönten Kinderbuches über die Freundschaft zweier Berliner Jungs und das aufregende Abenteuer, das sie gemeinsam bestehen. Voll fröhlich-frischer, absurd-überraschender Witze und getragen vom absolut stimmigen Zusammenspiel der beiden Debütanten in den Hauptrollen.


97. B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin (2015, J. A. Hoppe, K. Maeck, H. Lange)

Marc Reeder, seines Zeichens Engländer aus Manchester, Musiker, Uniformfetischist und Labelchef, führt mit (Selbst-) Ironie durch eine geschickt montierte Collage, die vom Lebensgefühl im Künstleruntergrund West-Berlins in den 1980ern erzählt. Dieser subjektive Rückblick ist flott, oft amüsant und sehr unterhaltsam.


98. Luca tanzt leise (2015, Philipp Eichholtz)

Philipp Eichholtz ist ein Spezialist darin, mit wenig Geld wunderbare Berliner Alltagskomödien zu schaffen – diese hier um eine junge Frau (Martina Schöne-Radunski) zwischen Abiturstress und Liebe ist seine schönste.


99. Victoria (2015, Sebastian Schipper)

„Victoria“ ist einer der bekanntesten Berlin-Filme der Gegenwart. Die 140 Minuten dieser Geschichte, in deren Mittelpunkt ein Banküberfall steht, wurden in einer kontinuierlichen, ungeschnittenen Bewegung gedreht. Häufig bringen solche starken formalen Manöver einen Film aus der Balance – hier ist das nicht so.


100. Berlin Alexanderplatz (2020)

Burhan Qurbani nimmt den Roman „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin zur Vorlage, um die Geschichte von Francis zu erzählen: einem illegalen afrikanischen Flüchtling, der sich im Berlin der Gegenwart fern des Daseins als Drogendealer ein geregeltes Leben aufbauen möchte.


Mehr Berlin-Filme

Ihr wollt ganz von vorne anfangen? Teil 1 unserer Liste der 100 Berlin-Filme, die man gesehen haben muss führt euch von den filmischen Anfängen 1916 bis in die wilden 1968er. Weiter geht es in Teil 2 unser Liste der wichtigsten Berlin-Filme mit den experiementellen 70er Jahren bis in die Umbrüche Anfang der 90er Jahre. In Teil 3 geht es um das Lebensgefühl der 90er und Anfang 2000er.

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