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Actionthriller

Schwarzer Ostküsten-Dirty Harry: „21 Bridges“ im Kino

Nachdem in Manhattan acht Polizisten erschossen wurden, erhält der in Ungnade gefallene NYPD-Beamte Andre Davis eine Chance zur Wiedergutmachung: Regisseur Brian Kirk hat die Hauptrolle seines Großstadtthrillers mit „Black Panther“ Chadwick Boseman besetzt, den er auf schwarzen Ostküsten-Dirty Harry machen lässt

© Concorde Film

Der Job klingt machbar. Weshalb Michael (Stephan James) und Ray (Taylor Kitsch) keinerlei Bedenken haben, den Auftrag eines New Yorker Drogenbarons zu übernehmen, der einen ihm lästigen Konkurrenten offenbar um rund 30 Kilo Kokain erleichtert sehen will. Allerdings findet das Duo beim Einbruch ins Drogenversteck weit mehr Koks als gedacht. Um mit der eingesackten Beute verschwinden zu können, müssen sie sich einen Schusswechsel mit unverhofft auftauchenden Cops liefern, den mehrere Uniformierte nicht überleben. Da Captain McKenna (J.K. Simmons), Vorgesetzter der toten Polizisten, den Fall schnellstmöglich vom Tisch kriegen will, überträgt er die Suche nach den Flüchtigen dem für sein unkonventionelles Vorgehen bekannten Detective Andre Davis (Chadwick Boseman).

Der draufgängerische Einzelgänger bekommt gegen seinen Willen eine Kollegin (Sienna Miller) vom Drogendezernat an die Seite und kann soagr durchdrücken, dass sämtliche Verbindungen von Manhattan ins Umland komplett abgeriegelt werden. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Michael und Ray aufgespürt sind.

Der vom Fernsehen kommende Regisseur Brian Kirk hat die Hauptrolle seines Großstadtthrillers mit „Black Panther“ Chadwick Boseman besetzt, den er auf schwarzen Ostküsten-Dirty Harry machen lässt. Mehr noch: Die Sympathie der Regie gehören zusehends den beiden gnadenlos durch die Nacht gehetzten Kleinkriminellen, immerhin Polizistenmörder! Doch jene heutzutage in den USA allgegenwärtigen Themen wie Polizeigewalt und Rassendiskriminierung spielen im Korruptionsfall, dem Ermittler Davis auf die Schliche kommt, eine eher nachrangige Rolle. Was „21 Bridges“ unterm Strich bestenfalls zum altmodisch inszenierten, blutig-tempoforcierten Mainstreamfilm werden lässt – beinhartes Jungs-Kino.

21 Bridges USA 2018, 99 Min., R: Brian Kirk, D: Chadwick Boseman, Sienna Miller, J.K. Simmons, Stephan James, Taylor Kitsch, Start: 6.2.

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