Weil er viel zu viele Geschichtchen anreißt, verschenkt Stefan Hering in „Abseitsfalle“ das wichtige Thema der Arbeitsplatzvernichtung im Namen von Effizienz und Konkurrenzdruck. Eine Waschmaschinenfabrik im Ruhrpott wird gegen weitere Waschmaschinenfabriken im Besitz des US-Mutterkonzerns ausgespielt: Wer zuerst 400 Leute wegrationalisiert, schließt nicht! Die angewandten Verfahren der Manipulation der Werksangehörigen wären aufschlussreich, würde nicht eine Lovestory zwischen Karin aus der Personalabteilung und Mike vom Fließband, verbunden mit hölzernem Schauspiel, Dialogen des Grauens und weiteren motivischen Überflüssigkeiten, die Erzählung arg beeinträchtigen.
Text: Alexandra Seitz
Foto: Martin Valentin Menke / Ester.Reglin.Film
tip-Bewertung: Uninteressant
Orte und Zeiten: „Abseitsfalle“ im Kino in Berlin
Abseitsfalle, ?Deutschland 2012; Regie: Stefan Hering; Darsteller: Bernadette ?Heerwagen (Karin Wegmann), Sebastian Ströbel (Mike Sobotka), ?Christoph Bach (Thomas Kruger); 98 Minuten; FSK 6
Kinostart: 26. September