Vier Jahre ist der Arabische Frühling nun her, und fast alle Hoffnungen sind radikal enttäuscht worden. Davon kann sich auch das Arabische Filmfestival Alfilm nicht frei machen, das in seiner 6. Ausgabe in Berlin allerdings einen Bogen zu schlagen versucht zwischen den Zeitaltern. Die Gegenwart mag bestimmt sein von Erfahrungen wie in dem syrischen Dokumentarfilm „Haunted“ (Bild), also von Heimatlosigkeit und von der Traumatisierung durch Bomben, doch es gibt auch Integrationsfiguren wie die ägyptische Schauspielerin Yousra, die in Berlin erwartet wird und für einen klugen Brückenschlag zwischen Mainstream und Filmkunst steht.
Programme für Kinder sowie Experimentelles runden ein Programm ab, das den Kulturraumdifferenziert und engagiert präsentiert.
Text: Bert Rebhandl
Foto: Alfilm
Alfilm, 8.–15.4., Babylon Mitte, Arsenal und Projektraum Meinblau im Pfefferberg