Pepe Danquart – ein flexibler Filmemacher. Begonnen hat er in den 70ern bei der Medienwerkstatt Freiburg

Ab Mitte der 90er machte sich der Oscar-Preisträger (für den Kurzfilm „Schwarzfahrer“) einen Namen mit Sport-Dokus wie „Heimspiel“ oder „Höllentour“, nur um zwischendurch mit der unterschätzten Komödie „Basta – Rotwein oder Totsein“ zu überraschen. Jetzt versucht sich erstmals an einer Mainstreamkomödie.
Im Zentrum der Verfilmung von Kerstin Giers Bestseller steht Kati (Jessica Schwarz), die etwas schusselige Mitarbeiterin einer Werbeagentur. Sie fährt eines Tages fast den angehenden Arzt Felix (Felix Klare) über den Haufen – es ist Liebe auf den ersten Blick. In diese Liebe schleicht sich aber in den kommenden Jahren der Alltag ein. Kein Wunder, dass Kati für die Avancen des Künstlers Mathias nicht gänzlich unempfänglich ist. Sie muss sich entscheiden, baut aber eines Tages einen Verkehrsunfall – und wacht fünf Jahre früher (!) im Krankenhaus wieder auf, kurz bevor sie Felix das erste Mal begegnet. Welchen der beiden Männer soll es sein?
Abgesehen davon, dass der Film mit dem Zeitsprung und dem damit verbundenen Wissensvorsprung Katis nichts anzufangen weiß, hat die romantische Komödie ein noch größeres Problem: Sie verwechselt Hektik mit Tempo, Herumhampeleien mit Slapstick, Gelaber mit Dialogwitz. Danquart ist ein Guter, vielleicht wäre es besser, er würde diese Art Breitenkino den Schweigers und Schweighöfers überlassen.
Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner D 2016, 100 Min., R: Pepe Danquart, D: Jessica Schwarz, Felix Klare, Christoph Letkowski, Start: 13.7.
