Auch in diesem Jahr wartet das Programm von Generation Kplus mit Filmen auf, die ihr junges Publikum gleichermaßen herausfordern und unterhalten werden
Die Programme der Sektion Generation Kplus gehören zu den besten der Berlinale. Denn ihre Kuratoren verfolgen bereits seit vielen Jahren ein klares Konzept, dessen Kern darin besteht, Kinder und Jugendliche nicht zu unterschätzen. Hier wird ihnen die emotionale Intelligenz zugetraut, auch Filme mit komplexen Themen zu verstehen und zu schätzen. Die mit klaren Altersempfehlungen versehenen Filme werfen Fragen auf, haben nicht auf alles eine Antwort und auch nicht immer ein konventionelles Happyend. Die Begeisterung der Kinder während des Festivals gibt den Kuratoren Recht.
Den Auftakt zum diesjährigen Kplus-Programm bildet der schöne dänische Animationsfilm „Den utrolige historie om den kæmpestore pære“, den die Regisseure Philip Einstein Lipski und Jørgen Lerdam zusammen mit ihrer Kollegin Amalie Næsby Fick nach einem auch in Deutschland sehr populären Kinderbuch von Jakob Martin Strid („Die unglaubliche Geschichte von der Riesenbirne“) gedreht haben. Die von der Sektion ausgegebene Altersempfehlung lautet ab 8 Jahren und liegt damit etwas höher als bei den Adressaten des Buches; wohl auch, weil bewegte Bilder bei einem sehr jungen Publikum noch eine deutlich größere Sogkraft erzielen als ein bebildertes Buch.
Denn das Thema ist die Überwindung von Furcht. Der ängstliche Elefant Sebastian zeigt sich nämlich zunächst nicht sonderlich begeistert, als die Katze Mitcho ihn überreden will, in einer ausgehöhlten Riesenbirne auf eine Seereise ins Unbekannte zu gehen. Doch mit der Hilfe von Freunden kann man jede Herausforderung bestehen, das ist die Quintessenz dieses quirligen Abenteuers, bei dem unsere beiden Helden einer Truppe chaotischer Piraten und dem einsamen Käpt’n eines U-Boots begegnen werden. Und eines ist sowieso klar: Um mutig zu sein, muss man erst einmal Angst gehabt haben, jedenfalls so ein ganz kleines bisschen.