Berlinale 2020

Berlinale-Tipps für den 1. März

Berlinale-Tipps für Kurzentschlossene: Unsere Autoren empfehlen an dieser Stelle täglich spannende Filme aus allen Sektionen der Filmfestspiele.

Kokon (14plus)

© Martin Neumeyer/JOST HERING FILME

Frühlingserwachen im Sommer am Kotti in Kreuzberg: Nora, 14 und zurückhaltend, lässt sich meist von der Clique ihrer älteren Schwester mitschleppen. Vom Dönerladen zur Sozialbau-Party und zurück. Öfter wird es ungemütlich. Nicht nur wegen der pubertierenden Jungens, die Mackersprüche kloppen. Vieles ändert sich, als Nora im Lauf dieses Berliner Sommers die etwas ältere, faszinierende Romy (gespielt von Jella Haase) kennenlernt – und sich in sie verliebt. Das zeigt Nora ganz neue Perspektiven auf, Verantwortung zu übernehmen. Nicht zuletzt auch für sich selbst. Stefan Hochgesand

1.3., 13.30 Uhr, CinemaxX 3


Aufzeichnungen aus der Unterwelt (Panorama)

© Vento Film

Der Schmutzer, Alois und der Girk, Kurt sind echte Wiener Originale: Kleine Gauner, („Bücha“ oder „Strizzi“ auf wienerisch, das klingt viel poetisch passender), die im Wien der 1960er-Jahre eher unabsichtlich zu Hauptdarstellern der blau-dunstigen Wiener Unterwelt wurden. Die Herzen am rechten Fleck und auf der Zunge tragend, erzählen sie im schönsten Halbwelt-Jargon aus ihren wilden Jahren, in denen es auch öfter mal heftig und blutig zur Sache ging. Ein einfach und lakonisch in Szene gesetztes, faszinierendes Zeitdokument von Tizza Covi und Rainer Frimmel. Der „Kurtl“ ist leider nicht mehr, der „Loisl“ lebt hoffentlich noch lange. Andreas Döhler

1.3., 10 Uhr, Zoo Palast


Tipografic majuscul (Forum)

© Silviu Ghetie

Einer von zwei Filmen, mit denen Radu Jude im Forum vertreten ist. „Tipografic majuscul“  erzählt auf zwei Ebenen. Die eine ist die Inszenierung eines Theaterstücks über den Fall eines Schülers, der 1981 in Großbuchstaben „Wir wollen Freiheit“ an eine Wand schrieb und dafür von der Diktatur unerbittlich verfolgt wurde. Dagegen schneidet Jude Archivaufnahmen aus dem rumänischen Fernsehen der 80er-Jahre, Bilder, die in ihrer heuchlerischen Banalität im strengen Kontrast zu den Repressionen des Regimes stehen. Michael Meyns

1.3., 10.30 Uhr, Cubix


Weitere Rezensionen zum Berlinale-Wettbewerb:

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Wettbewerb: Rezension von Giorgio Dirittis „Hidden Away“ („Volevo Nascondermi“)

Wettbewerb: Rezension von Kelly Reicharts „First Cow“

Wettbewerb: Rezension von Philippe Garrels „Le sel des larmes“

Wettbewerb: Rezension von Christian Petzolds „Undine“

Wettbewerb: Rezension von Caetano Gotardos und Marco Dutras „Todos os Mortos“

Wettbewerb: Rezension von Benoît Delépine und Gustave Kerverns „Effacer l‘historique“ („Delete History“)

Wettbewerb: Rezension von Abel Ferraras „Siberia“

Wettbewerb: Rezension von Stéphanie Chuats und Véronique Reymonds „Schwesterlein“

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