Die Preise sind verliehen, die Gewinner von Goldenem Bär und Silbernen Bären stehen fest. Die Jurys brachten eine Menge Glamour bei dieser Berlinale, am Gala-Abend sorgte Kristen Stewart, die Vorsitzende der Wettbewerbs-Jury, mit einem kecken Kleid noch einmal für Stimmung am roten Teppich. Hier fassen wir die wichtigsten Preise des Festivals zusammen. Und schließen mit einem Zitat von Angela Schanelec, die ausrichten ließ: „The world does not rotate around the bears“ – aber es war doch toll, zehn Tage lang die Welt im Kino zu sehen.
Goldener Bär für „Sur l’Adamant“ von Nicolas Philibert
Der Hauptpreis, der Goldene Bär, geht an einen Dokumentarfilm: Nicolas Philibert erzählt in „Sur l’Adamant“ von einer psychiatrischen Tagesklinik in Paris.
Großer Preis der Jury für „Roter Himmel“ von Christian Petzold
Ganz knapp am wichtigsten Preis vorbeigeschrammt: Christian Petzold, Stammgast im Wettbewerb der Berlinale, wurde für „Roter Himmel“ ausgezeichnet – die Geschichte eines Schriftstellers, der erst etwas erleben muss, um dann etwas schreiben zu können.
Hier ist unsere tipBerlin-Filmkritik zu „Roter Himmel“.
Beste darstellerische Leistung in einer Hauptrolle: „20.000 especies de abejas“
Sofia Otero erhält den Silbernen Bären für die beste darstellerische Leistung in einer Hauptrolle. Sie spielt in „20.000 especies de abejas“ von einem Jungen, der lieber ein Mädchen sein will, auf der Suche nach dem richtigen Namen und der unverwechselbaren Identität.
Beste darstellerische Leistung in einer Nebenrolle: „Bis ans Ende der Nacht“
Thea Ehre ist ein Ereignis in Christoph Hochhäuslers Thriller „Bis ans Ende der Nacht“ („a performance that blew our hair back“, sagte Kristen Stewart)
Hier unsere Besprechung von „Bis ans Ende der Nacht“, mit dem am Freitag der Wettbewerb endete.
Weitere Bären auf der 73. Berlinale
- Silberner Bär Preis der Jury: „Mal viver“ von João Canijo – zur Kritik
- Silberner Bär für die beste Regie: Philippe Garrel für „Le grand chariot“ – zur Filmkritik
- Silberner Bär für das beste Drehbuch („Drechbuch“ copyright: Radu Jude): „Music“ von Angela Schanelec – unsere Kritik zum Film
- Silberner Bär für herausragende künstlerische Leistung: Kamerafrau Hélène Louvart für „Disco Boy“, den wir hier besprechen
Bester Film in Encounters: „Here“ von Bas Devos
Der Preis für den besten Film aus der Sektion „Encounters“ findet die volle Unterstützung der tipBerlin-Filmredaktion: „Here“ von Bas Devos erzählt von Menschen in Brüssel: einem rumänischen Bauarbeiter und einer Moosforscherin aus einer chinesischen Familie. Leicht verträumt, dabei politisch wach, ein wunderbarer Film.
Beste Regie in Encounters: „El Eco“ von Tatiana Huezo
El Eco ist ein Dorf in einer entlegenen Gegend von Mexiko. Tatiana Huezo zeigt das Leben dort in einem beeindruckenden Film.
Alle Berlinale-Wettbewerbsfilme hier in der Übersicht. Alle Texte zum internationalen Filmfestival in der Hauptstadt findet ihr auf unserer Themenseite zur Berlinale. Das Berlinale-Programmheft könnt ihr hier finden. Noch mehr Termine: Hier findet ihr die wichtigsten Filmfestivals 2023 in Berlin. Was läuft sonst? Hier ist das aktuelle Kinoprogramm für Berlin. Mehr aus der Filmwelt lest ihr in unserer Kino-Rubrik.