Berlinale 2023

Gut essen zwischen Kino International und Verti Music Hall

Mit dem Kino International und der Verti Music Hall hat die Berlinale auch einen Schwerpunkt in Ost-Berlin. Und wer vor oder nach den Filmen hungrig ist, findet dort zahlreiche gute Restaurants und Orte für einen Drink. Unsere Tipps für hungrige Kinofans, die in Friedrichshain unterwegs sind.


Secret Garden: Erstes veganes Sushi-Restaurant

Veganes Sushi in Friedrichshain: Secret Garden. Foto: Secret Garden

Das Secret Garden ist Berlins erstes veganen Sushi-Restaurant. Die Maki-Rollen tragen so hübsche Namen wie Happy Dragon (Reis mit Tempurarettich) oder Daruma (schwarzer Reis, Avocado, Lauchzwiebeln und Sojastreifen). Kulinarisch noch verrückter werden die Inside Out-Rollen wie die Geisha in Love, für die Reis, Soja-Tuna und Rucola von Kidney-Bohnen-Kokos-Püree getoppt werden, dazu Rote-Beete-Himbeer-Soße und Wasabi-Creme serviert. Wer auf alles Lust bekommt, nimmt am besten eine Signature Plate. Mehr Tipps für vegane asiatische Restaurants in Berlin hier.

  • Secret Garden Warschauer Straße 33, Friedrichshain, Mo–Sa 12–22 Uhr, So 13–22 Uhr, Tel. 030/97 00 22 18, online

Rembrandt-Burger: Burger und holländische Fritten

Neuland-Fleisch und holländische Fritten gibt’s bei Rembrandt. Foto: Rembrandt-Burger

Der unbekannteste beste Burger Berlins hat einen holländischen Akzent, kommt mit Rindfleisch aus dem Hohenlohischen (aber auch die vegetarischen Varianten schmecken wunderbar) und Brötchen aus der Nachbarschaft. Die Fritten huldigen der hohen holländischen Frittierkunst, es lohnt, die hausgemachten Saucen zu probieren. Und wer sich nach Amsterdam wünscht: Frikandel und Bitterballen gibt es auch.

  • Rembrandt-Burger Richard-Sorge-Straße 21, Friedrichshain, tgl. 12–22 Uhr, Tel. 030/89 99 72 96, online
Unser Gastro-Guide für Berlin: Die Speisekarte 2023

Waterlily: Vietnamesische Familienrezepte

Auf der gastronomisch eher bescheidenen ausgestatteten Karl-Marx-Allee ist das vietnamesische Restaurant eine willkommene Ausnahme. Durch die offene Küche kann man bei der Zubereitung der Gerichte – die Rezepte stammen aus der Familie, werden über die Generationen weitergegeben –  zuschauen. Alles hier kommt übrigens ganz ohne Glutamat aus. Auch vegane Gerichte stehen im Waterlily auf der Karte.

  • Waterlily Karl-Marx-Allee 113, Friedrichshain, Di–So 12–22.30 Uhr, Tel. 030/31 17 25 52, online

Jäger & Lustig: Bodenständige Regionalküche

Das Jäger & Lustig serviert deftiger Klassiker in der City-Ost.
Das Jäger & Lustig kann sich sehen lassen. Foto: Nicole Eck

In Ost-Berlin gab es wenig Gelegenheit, Wild zu essen. Die Jägerklause war dafür stadtbekannt. Heute heißt das Restaurant Jäger & Lustig – und der Service ist auch immer gut drauf. Die bodenständige, regionale Küche ist geblieben. Die verbeugt sich mit Jägergulasch, gegrilltem Wildschweinrippstück aus dem Fläminger Forst, Hirschbratwurst vor der eigenen Historie, geht mit Brandenburger Senfeiern ins Umland und mit Berliner Leber Gurken-Grieben-Schmalzbrot in die Ur-Berliner Küche, deren Klassiker wir hier vorstellen.

  • Jäger & Lustig Grünberger Straße 1, Friedrichshain, tgl. 12–0 Uhr, Tel. 030/29 00 99 12, online

Madame Paloma: Französische Patisserie mit israelischem Twist

Madame Paloma: Ob die City-Ost eine gute Entscheidung war, muss sich noch herausstellen.
Madame Paloma in Friedrichshain ist kunstvoll in allen Bereichen. Foto: Bettina Grabl

Madame Paloma ist eine israelische Bäckerei in einem ehemaligen Nagelstudio. Im ruhigen Kiez südlich der Frankfurter Allee haben Hilla Sasson und Erez Pintok einen Laden mit großer einsehbarer Backstube eröffnet. Das Angebot ist limitiert – Süßes gibt es aktuell nur in Form verschiedener Brioches – ist ist aber auch schnell ausverkauft. Weil sie allesamt weich und fluffig sind, manche im Zuckermantel mit Schokofüllung, andere mit grünem Kekshäubchen, Pistazienmuskern und welche mit karamellisierten Nüssen. Nicht minder köstlich die Shakshu-Quiche. Die Mischung aus israelischen und französischen Backansätzen gelingt Madame Paloma hervorragend, findet Bettina Grabl.

  • Madame Paloma Colbestraße 3, Friedrichshain, Mi–Fr 10–18 Uhr, Sa–So 10–17 Uhr, Tel. 0176/61 29 96 24, onlineInstagram

BrewDog Friedrichshain: Bier und Burger

Brewdog Friedrichshain: Craft Beer und Fast Food von mittags bis abends in der City-Ost.
BrewDog Friedrichshain serviert dort Bier, wo früher Fastfood verkauft wurde. Foto: Brewdog

Am Frankfurter Tor, in einem Ex-US-Fastfood-Spot, hat der schottische Craftbier-Riese BrewDog jetzt sein drittes Berliner Standbein eröffnet und schenkt auf zwei Etagen nicht nur Bier aus dem BrewDog-Universum aus, sondern auch ausgewählte Spezialitäten von anderen Berliner und europäischen (Klein-)Brauereien. Dazu gibt es Burger, fleischig, vegetarisch und vegan. So der Lammburger mit frisch frittiertem Zwiebel-Bhaji und Mango-Chutney oder der „Hail Seitan“-Burger mit knusprigem Grünkohl.

  • BrewDog  Friedrichshain Frankfurter Tor 7, Friedrichshain, Mo, Di–Do 17–0 Uhr, Fr+Sa 16–0 Uhr, Tel. 030/74 00 12 88, online

Tilsiter Lichtspiele: Kino mit selbstgebrautem Bier

Die Tilsiter Lichtspiele in Friedrichshain: Hier seht ihr Filme oder genießt einfach ein frisches Bier. Foto: Werner Gladow/CC BY 3.0

Ein Kino ist ein Lichtspieltheater ist eine Bar. So jedenfalls bei den Tilsiter Lichtspielen. Das kleine Kino gehört zwar nicht zu den Spielstätten der Berlinale, bietet aber Cineast:innen auc so ein vielfältiges Programm und ist nach dem Filmgenuss auch noch ein ein Ort der Nachbearbeitung. Gibt es doch eine Bar, in der das Gesehene mit frisch gezapftem Bier herunter gespült werden kann. Fun Fact: Die Betreiber:innen brauen ihr Bier selbst. Der Stoff, aus dem schöne Absacker sind. Das Programm der Tilsiter Lichtspiele findet ihr hier.

  • Tilsiter Lichtspiele Richard-Sorge-Straße 25a, Friedrichshain, Mo–Fr ab 16 Uhr, Sa+So ab 14 Uhr, Tel. 426 81 29, online

Café Sibylle: Kultur, Kaffee und Kuchen

Das Café Sibylle in der Karl-Marx-Allee ist eine Legende Ostberlins bzw. der City-Ost.
Das Café Sibylle ist eines der bekanntesten Lokale an der Karl-Marx-Allee. Foto: Imago/Tagesspiegel/Kai-Uwe Heinrich

Einst eine Milchtrinkhalle, heute ein Café. Zudem ist das Café Sibylle ein Ort der Kultur. Es finden Kunstausstellungen, Lesungen und Konzerte statt und man kann sich über die Historie der Karl-Marx-Allee informieren. Auch die Räumlichkeiten selber lohnen die genauere Betrachtung. Sie stehen unter Denkmalschutz und präsentieren hier und da die Architektur des sozialistischen Realismus. Kulinarisch begleitet wird das Ganze von Frühstücken, bodenständiger Küche, Kaffee und Kuchen.

  • Café Sibylle Karl-Marx-Allee 72, Friedrichshain, Mi–So 10–18 Uhr, Tel. 030/32 66 51 02, online

Michelberger: Ein Ort für alle fulminanten Fälle

Immer einen Besuch wert, wenn man um die Verti Music Hall unterwegs ist: das Michelberger. Foto: Michelberger Hotel

Dem Michelberger Hotel eilt der fulminante Ruf voraus, dass dort immer irgendwas los ist. Auch gastronomisch. Es gibt eine eigene Schnapslinie und das Craft-Bier und die Auswahl an Naturweinen zeugen von kulinarischem Ehrgeiz. Auf der Abendkarte locken an der Nordic Cuisine geschulte Teller. Täglich um 17 Uhr wird das Café zur Weinbar. Freitags und samstags legen DJs auf. Zudem kann im Michelberger täglich gebruncht werden.

  • Michelberger Warschauer Straße 39–40, Friedrichshain, Brunch Mo–Fr 7–11 Uhr, Sa+So 8–14 Uhr, Weinbar ab 17 Uhr, Dinner Di–Sa  18–23, Weinbar tgl. ab 17 Uhr, Tel. 030/29 77 85 90, online

Schneeweiß: Österreich im weißen Raum

Der Name ist innenarchitektonisches Programm: Schneeweiß in Friedrichshain. Foto: Luca Halder

Das Schneeweiß war immer ein Vorreiter in Friedrichshain, sowohl in Sachen innenarchitektonischer Konsequenz als auch in der Küche. Für Gemütlichkeit in dem weißen Lokal sorgen die Couchecke und der Kamin. Gekocht wird österreichisch – mit frischen Zutaten, auf sehr hohem Niveau und mit Weitblick über die Alpen hinaus: So gibt es neben Saftgulasch und Schnitzel auch Lachstatar, Sojaroulade und Schweinebauch mit Jakobsmuschel. Die Weinkarte ist klein, aber ausgewählt.

  • Schneeweiß Simplonstraße 16, Friedrichshain, tgl. 17–22 Uhr, Frühstück So 10–15 Uhr, Tel. 030/29 04 97 04, online

Briefmarken Weine: Fleischige Oliven und bröckeliger Grana Padana

Foto: Nicola Sessa

Die Patina des Raumes und die alte Leuchtreklame vor der Tür – alles hier hat Stil in einem sehr unangestrengten Sinne. Die (italienischen) Weine liegen in den denkmalgeschützten Briefmarkenregalen und sind aufrichtig kalkuliert. Dazu gibt es die fleischigsten Oliven diesseits der Emilia Romagna, bröckeligen Grana Padano aus kleinen Käsereien, milchweißen Lardo oder nussig-saftigen Parmaschinken. Ein wunderbarer Ort in den Zuckerbäckerbauten der Karl-Marx-Allee, deren Architekten wir hier genauer untersuchen.

  • Briefmarken Weine Karl-Marx-Allee 99, Friedrichshain, Mi–Mo 17–0 Uhr, Tel. 030/42 02 52 92, online

Katerschmaus: Fine Dining mit Spreeterrasse

Katerschmaus: Fine Dining und rustikale Urbanität. Foto: Carolin Saage

Mit dem Restaurant der Bar 25 hatte die Kulinarisierung der Clubkultur einmal angefangen. Inzwischen heißt das Restaurant Katerschmaus und ist nicht nur aus der Clubszene herausgewachsen, sondern einmal über die Spree wieder zurück auf die Sonnenseite gezogen. Die Küche von Hayk Seirig kann Fine Dining und rustikale Urbanität. Gemeinsamer Nenner sind die Zutaten von kleinen regionalen Produzenten und die vielleicht schönste Spreeterrasse der Stadt.

  • Katerschmaus Holzmarktstraße 25, Friedrichshain, Di–Fr 12–23 Uhr, Sa 18–23 Uhr, Tel. 030/51 05 21 34, online

Mehr zur Berlinale

Die wichtigsten Infos zur Berlinale 2023: Tickets, Termine und Spielorte. Alle Texte zum internationalen Filmfestival in der Hauptstadt findet ihr auf unserer Themenseite zur Berlinale. Starparade in Berlin: das sind die VIPs der Berlinale. Noch mehr Filmfestivals in Berlin: hier findet ihr die wichtigsten Filmfestivals 2023 in Berlin. Das Berlinale-Programmheft könnt ihr hier finden. Noch mehr Hunger? Restaurants rund um die Berlinale-Kinos am Potsdamer Platz findet ihr hier. Und wo ihr rund um den Zoo Palast in der City West gut essen könnt, steht hier.

Immer aktuelle Tipps und Geschichten ums Essen und Trinken in Berlin findet ihr hier. Noch mehr Friedrichshainer Restaurant-Tipps geben wir euch hier. Immer noch hungrig in Berlin? Mit der Berlin Food App von tipBerlin ist das passende Restaurant schnell gefunden.

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