Der introvertierte Medizinstudent Frank wird von seiner aufdringlichen Nachbarin Lotte zu einer Bekanntschaft praktisch gezwungen. Da er in der Wohnung unter ihr wohnt, bekommt er immer mehr von ihr mit: wann ihr eifersüchtiger Freund Micke zu ihr kommt, wann die beiden Sex haben, wann sie streiten. Mehr und mehr wird er zum ängstlichen, ja paranoiden Beobachter – und irgendwann mündet das Ganze in die Katastrophe. Ein gut gemachter Thriller aus Schweden, mit langsam sich steigernder Spannung: Alles passiert im Kopf – und wenn der Protagonist bloß mal kurz zur Vernunft käme, ließe sich alles gütlich regeln. Aber dann wär’s ja auch kein Thriller.
Text: Catherine Newmark
Foto: 2013 EastWest Filmdistribution
tip-Bewertung: Annehmbar
Orte und Zeiten: „Corridor“ im Kino in Berlin
Corridor (Isolerad), Schweden 2009; Regie: Johan Lundborg, Johan Storm; Darsteller: Emil Johnsen (Frank), Ylva Gallon (Lotte); 80 Minuten; FSK k.A.
Kinostart: 31. Januar