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Filmfestival

Das DOK.fest München @home bietet Dokumentarfilme zum Stream an

Von München um die ganze Welt: Das riesige Filmfest DOK.fest München @home bietet Dokumentarfilme online von überall her. Darunter neue Dokus über die kultisch verehrte Musikgruppe The Band und den Tausendsassa Christoph Schlingensief sowie die beeindruckende Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie, die über mehrere Generationen erzählt wird.

Von Südamerika nach Berlin – „La casa de Wannsee“ von Poli Martínez Kaplun.
Von Südamerika nach Berlin – „La casa de Wannsee“ von Poli Martínez Kaplun. Foto: DOK.fest München

Dieses verfluchte Virus bietet mitunter ungeahnte Möglichkeiten. Denn wann sonst wäre es möglich, vom heimischen Sessel aus Kulturveranstaltungen aus anderen Regionen zu goutieren, sei es nun beim südöstlichen Nachbarn Österreich oder mit einem dokumentarischen Blick Richtung München. Dort geht seit dem 6. Mai (und noch bis zum 24. Mai) das DOK.fest München @home über die digitale Leinwand. 

Mit dabei beim DOK.fest München das Porträt „Once Were Brothers: Robbie Robertson and The Band“

Und das Festival hat es wahrlich in sich: 121 Filme aus 42 Ländern sind insgesamt zu sehen. In drei Wettbewerbsreihen werden Highlights aus aller Welt gestreamt, dazu kommen die Sektion DOK.focus lasting memories, die sich generationenübergreifend mit dem Nationalsozialismus beschäftigt, und die die Sparte DOK.music mit dem Schwerpunkt auf die weite Welt der Klänge. Mit dabei das Porträt „Once Were Brothers: Robbie Robertson and The Band“ über die kultisch verehrte Musikgruppe, die einst Bob Dylan begleitet hat und deren letztes Konzert von Martin Scorsese unter dem Titel „The Last Waltz“ filmisch dokumentiert wurde.  

In der deutschen Wettbewerbssektion DOK.deutsch finden sich spannende Beiträge wie „Displaced“ von Sharon Ryba-Kahn, in dem die junge Filmemacher aus dem Blickwinkel der dritten Generation nach dem Holocaust die Geschichte ihrer deutsch-jüdischen Familie aufrollt. Ähnlich geht auch Poli Martínez Kaplun in „La casa de Wannsee“ vor: Die argentinische Filmemacherin reist von Südamerika nach Berlin, um ihre jüdischen Wurzeln zu erkunden (in der Sektion DOK.focus lasting memeories). 

Doku über den Tausendsassa Christoph Schlingensief

Zwei der zu sehenden Filme wurden im Februar auf der Berlinale ausgiebig gefeiert und sind nun noch einmal zugänglich: Zum einen „Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“, Bettina Böhlers virtuos montiertes Porträt über den viel zu jung verstorbenen Tausendsassa Christoph Schlingensief, das auch für den Deutschen Filmpreis nominiert war. Zum anderen „Walchensee forever“, in dem Regisseurin Janna Ji Wonders die Frauen ihrer Familie aus den letzten 100 Jahren porträtiert. Dafür gab es bereits den Bayerischen Filmpreis. 

Am besten aber ist es, man besucht die Seite des Filmfests und lässt sich von dem breiten Programm inspirieren. Das Einzelticket kostet 4,50 € (5,50 € mit 1 € Kinospende), dann hat man 24 Stunden Zugang zum ausgesuchten Film. Der Festivalpass kostet 50 € (inkl. 3 € Kinospende) und berechtigt zum Sehen aller Filme. Auch eine Möglichkeit, die Welt zu bereisen.

DOK.fest München @home: bis 24.5., www.dokfest-muenchen.de 


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