Mit den roten Haaren und ihren Sommersprossen könnte die elfjährige Mary glatt als Wiedergängerin von Pippi Langstrumpf durchgehen. Ingenieurwissenschaften will sie studieren und Rennautos konstruieren. Doch zunächst einmal legt sie all ihre Energie in die Ambition, das Seifenkistenrennen in ihrem irischen Heimatdorf zu gewinnen. Bei jenem tritt sie als einziges Mädchen mit einem selbst gebauten Gefährt gegen die Hightech-Modelle der arroganten Söhne aus betuchtem Elternhaus an.
Originalstoffe sind selten im Kinderfilm, schade, dass dieser die spannenden Rennszenen mit der unentschlossen erzählten Ehekrise von Marys Eltern, dem Überlebenskampf der Kleinbauern und einem überraschenden Sinneswandel des Vaters nicht recht zusammenbringt. Hübsch immerhin, dass der Vater, der Mary bislang verschwiegen hatte, dass er in seiner Jugend selber Seifenkistenautos baute, ihr doch noch mit einer Eigenkonstruktion zu Hilfe kommt.
Text: Frank Arnold
tip-Bewertung: Annehmbar
Orte und Zeiten: „Das große Rennen“ im Kino in Berlin
Das große Rennen (The Race), Deutschland/Irland 2009; Regie: Andrй F. Nebe; Darsteller: Niamh McGirr (Mary Kensay), Colm Meaney (Frank Kensay), Susan Lynch (Katey Kensay); Farbe, 86 Minuten
Kinostart: 29. Oktober