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„Das schönste Paar“ im Kino

Es ist die Hölle auf Erden, ein Moment der absoluten Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins. Das Kölner Lehrer-Paar Malte (Maximilian Brückner) und Liv (Lola-Nominierung für Luise Heyer) verbringt den Urlaub auf Mallorca. Doch eines Abends dringen drei junge deutsche Männer in ihre Ferienwohnung ein: Liv wird von Sascha (Leonard Kunz), dem üblen Anführer des Trios, vergewaltigt, Malte muss hilflos der Misshandlung seiner Freundin beiwohnen.

Foto: Thomas von Klier

Zwei Jahre später. Man sieht Liv und Malte an, wieviel Kraft und emotionalen Aufwand es gekostet hat, zu so etwas wie Alltag zurückzufinden, dank Therapie. Doch eines Nachts meint Malte Sascha in einem Imbiss wiedererkannt zu haben. Er verfolgt ihn und bekommt heraus, wo Sascha wohnt. Der scheint glücklich eine Beziehung mit der Barfrau Jenny (Jasna Fritzi Bauer) zu führen. Soll Malte selbst Rache nehmen? Er hat seiner Liebsten bisher noch nichts erzählt, will die gerade verheilten Wunden nicht wieder aufreißen. Und rationales Denken fällt ihm zunehmend schwer … 

Der Berliner Filmemacher Sven Taddicken hat uns schon Filmperlen wie sein -Debüt „Mein Bruder, der Vampir“ (2002) oder die unterschätzte Störtebeker-Komödie „12 Meter ohne Kopf“ (2009) kredenzt. Nun jagt er seine Protagonisten durch eine beklemmende Tour de Force – ebenso wie den Zuschauer: Wie würde man sich selbst in so einer Situation verhalten? Ein intensives Drama um Gerechtigkeit und Selbstjustiz. Und darüber, wie schnell einem das Leben entgleiten kann.

Das schönste Paar D 2018, 95 Min., R: Sven Taddicken, D: Maximilian Brückner, Luise Heyer, Leonard Kunz, Jasna Fritzi Bauer, Start: 2.5.,

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