Dieses Buch ist eine Sensation! Davon sind nicht nur abertausende verzückter Käufer und die französische Literaturwelt überzeugt, sondern auch der TV-Starkritiker Jean-Michel Rouche.
Nur glaubt er nicht an die mysteriöse Entstehungsgeschichte, wonach das Meisterwerk „Die letzten Stunden einer großen Liebe“ zufällig in einem bretonischen Dorf in der dortigen „Bibliothek der abgelehnten Bücher“ gefunden wurde. In Rouches Büchersendung kommt es zum Eklat, als der schnöselige Literaturpapst die Witwe des angeblichen Verfassers, eines Pizzabäckers aus der Bretagne, vor laufender Kamera brüskiert. Flugs ist er seinen Job und bald auch seine Frau los. Also spaziert, radelt und schnüffelt Rouche fortan in dem Dorf des verstorbenen Pizzabäckers herum. Dabei trifft er auf Picks gewiefte Tochter Joséphine.
Wieder eine Traumrolle für den Komödianten Fabrice Luchini als Roche, der hier – wie das Kinopublikum – auf allerlei falsche Fährten geführt wird. Nach der Vorlage von David Foenkinos Roman entwickelt sich Rémi Bezançons Film zur heiteren, beinahe parodistischen Detektivgeschichte, zu einer quecksilbrigen Suche nach der Wahrheit hinter dem Schein. Mehr schmunzelnd als ätzend nimmt er einerseits die Eitelkeiten und Verblendungen des Literaturbetriebs aufs Korn, verweist andererseits auf die vielen nie erschienenen Früchte des Schreibens – mit einer hübschen Anspielung auf den lange verkannten US-Autor Richard Brautigan. Ein lässig unterhaltendes Kinovergnügen für Leser und alle anderen.
Der geheime Roman des Monsieur Pick F 2019, 100 Min., R: Rémi Bezançon, D: Fabrice Luchini, Camille Cottin, Alice Isaaz, Start: 26.12.