Nicht hehre Dichtkunst, sondern kurzweiliges Entertainment ist angesagt bei den Poetry-Slam-Wettkämpfen junger Reimemacher. Bis auf die Senkrechtstarterin Theresa mit ihrer rührend vorgetragenen versponnenen Lyrik bieten die drei anderen hier porträtierten Kleinkünstler pointiert Humoristisches. Sie geben Auskunft über ihre Motivationen, Perspektiven und Lebensumstände. Waren die erstmals 1986 in Chicago ausgetragenen Slams lange Zeit Underground-Veranstaltungen für Eingeweihte – 1994 fand der erste Slam in Berlin statt –, sind sie durchs TV popularisiert nun schon Teil der Unterhaltungsindustrie.
Text: Ralph Umard
Foto: MFA+ FilmDistribtuion e.K.
tip-Bewertung: Sehenswert
Orte und Zeiten: „Dichter und Kämpfer“ im Kino in Berlin
Dichter und Kämpfer, Deutschland 2012; Regie: Marion Hütter; 92 Minuten; FSK 0
Kinostart: 6. September