Drama

„Die Blüte des Einklangs“ im Kino

Esoterische Magie von ­Bäumen

Neue Visionen

Melodram In einem undurchdringlichen Wald in Japan sucht die französische Journalistin Jeanne (Juliette Binoche) nach einer besonderen Pflanze namens Vision. Nur alle 997 Jahre soll sie blühen und magische Kräfte besitzen. Im Wald trifft sie auf den japanischen Einsiedler Tomo (Masatoshi Nagase). Verwandte Seelen sind die beiden und bald ein Paar, das sich aber nur langsam dafür öffnet, das zu offenbaren, was es zu finden oder wiederzufinden hofft.

Stets kreisen die Filme der japanischen Regisseurin Naomi ­Kawase um die japanische Seele, um die beseelte Natur und Menschen, die auf der Suche sind. Zum ersten Mal hat Kawase in „Die Blüte des Einklangs“ nun auf Englisch gedreht, was dazu verleitet, allzu deutlich zu werden. Sätze wie „Liebe ist wie die Wellen“ hören sich in einer fremden Sprache geheimnisvoller an, so nahe am Kitsch sie auch dann sind. So überzeugen in diesem schwächeren Film Kawases vor allem die Bilder: ihr Talent, eine unwirkliche Atmosphäre zu erzeugen, in langsamen Kamerabewegungen die Magie von Bäumen und Bächern, von lichtdurchfluteten Wäldern und diesigen Hügeln einzu­fangen.

Die Blüte des Einklangs, J 2018, 109 Min., R: ­Naomi Kawase, D: Juliette ­Binoche, Masatoshi Nagase, Start: 14.2.

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