Die Masche ist geschmacklos, aber sie funktioniert. In „Heiter bis wolkig“ kriegen Tim (Max Riemelt) und sein Kumpel (Elyas M’Barek) die Mädchen rum, indem sie sich als unheilbar krank ausgeben – bis der vermeintlich Todkranke die naiv gutmütige Marie kennenlernt, deren Schwester Edda tatsächlich unheilbar an Krebs leidet. Zwar schafft es Jessica Schwarz als Patientin nach und nach doch, mehr Facetten in der anfänglich sehr anstrengenden Figur sichtbar werden zu lassen als die zynische Verbitterung. Bei aller Unterhaltsamkeit entwickelt sich der Film über die absehbaren Konflikte jedoch zu einer allzu versöhnlichen Tragikomödie.
Text: Sascha Rettig
Foto: 2012 Constantin Film Verleih GmbH
tip-Bewertung: Zwiespältig
Orte und Zeiten: „Heiter bis wolkig“ im Kino in Berlin
Heiter bis wolkig, Deutschland 2012; Regie: Marco Petry; Darsteller: Max Riemelt (Tim), Anna Fischer (Marie), Jessica Schwarz (Edda); 99 Minuten; FSK 6
Kinostart: 6. September