Dani Levy, ein Phänomen: Schweizer mit Wohnsitz Berlin, Mitbegründer der Produktionsfirma X-Filme, Autor, Regisseur, Schauspieler.
Mal gelingen ihm mitreißende Regiearbeiten wie „Alles auf Zucker“ (2005), mal spielt er in wunderbaren Filmen mit wie dem zu Unrecht vergessenen „Die Mediocren“ (1995). Dann wiederum irritieren interessant missglückte Regiearbeiten wie „Mein Führer“ (2007).
Im Mittelpunkt steht hier nun Mimi Wunderlich (Katharina Schüttler), alleinerziehende Mutter inmitten einer chaotischen Mannheimer Familie. Da ist der überdrehte Sohn Felix (EWi Rodriguez) und die egoistische Schwester Manuela (Christiane Paul), da ist der durchgeknallte Vater Walter (Peter Simonischek) und die exzentrische Mutter (Hannelore Elsner). Und da ist ihr Ex Johnny (Martin Feifel), ein abgehalfterter Musiker. Sie alle saugen eifrig an Mimis Lebensenergie. Doch dann sieht sie ihre Chance gekommen: Eine Züricher Castingshow möchte Mimi mit ihren Songs im Programm haben. Könnte das der ersehnte Befreiungsschlag werden?
Komödiantisch adäquat legt Levy seine Figuren extrem überzeichnet an. Das Problem: Die Geschichte ist zwar flott erzählt, sehr prominent besetzt und hat ihre stimmigen Momente. Aber: Sie ist nicht wirklich lustig, sondern zerrt an den Nerven – an denen des Zuschauers und an denen von Mimi.
Die Welt der Wunderlichs D/CH 2016, 103 Min., R: Dani Levy, D: Katharina Schüttler, Martin Feifel, Christiane Paul, Hannelore Elsner, Peter Simonischek, Start: 13.10.
