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#MeToo-Drama

Drama oder Satire? „Bombshell – Das Ende des Schweigens“ im Kino

Neben Harvey Weinstein und Bill Cosby war er der größte Name, der als Folge der #MeToo-Bewegung wegen sexueller Belästigung angeklagt wurde: Roger Ailes, langjähriger Chef des erzkonservativen Nachrichtensenders „Fox News“. Mitte 2016 wurde Ailes der vielfachen Belästigung beschuldigt und gefeuert

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Ganz gelingt es Jay Roachs „Bombshell“ nicht, dem Thema gerecht zu werden, er kann sich nicht recht entscheiden, was er eigentlich erzählen will: ein authentisches Drama, das einen krassen Fall von Machtmissbrauch schildert, oder eine Satire, die die absurde Sexualisierung von Frauen in der Fox-Welt beschreibt, die mit ihren blonden Betonfrisuren wie Wesen aus dem Labor wirken. Charlize Theron spielt dabei Megyn Kelly, Vorzeigefrau von Fox, Nicole Kidman Gretchen Carlson, die die Anklage ins Rollen brachte, und Margot Robbie Kayla Pospisil, eine fiktive Journalistin, die erleben muss, dass Ambition und Talent in der Fox-Welt nicht genug sind.

Auch wenn das Drama mit seinen vielen Strängen oft allzu sehr auseinanderdriftet, gelingen doch immer wieder Szenen, die die toxische Umgebung, in der Missbrauch gedeihen kann, einfängt. „If you want to get ahead, you got to give head“ heißt es da einmal in einem widerlichen – und nicht wirklich zu übersetzendem – Satz. Was „Bombshell“ auch zeigt: Wie schwierig es Missbrauchsopfern gemacht wird, sich zu offenbaren. Ihr Rücktritt wurde Ailes und einem Kollegen mit satten 65 Millionen Dollar Abfindung versüßt – die vielen Missbrauchsopfer erhielten dagegen zusammen nur 50 Millionen Dollar Entschädigung.

Bombshell – Das Ende des Schweigens USA 2019, 109 Min., R: Jay Roach, D: Charlize Theron, Nicole Kidman, Margot Robbie, John Lithgow, Start: 13.2.

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