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Film der Woche: „Harriet – Weg in die Freiheit“ über eine Superheldin im 19. Jahrhundert

Viele neue Filme starten am Donnerstag nicht in den Kinos, aber diesen hier müsst ihr gesehen haben. Die Geschichte einer Sklavin in den USA im 19. Jahrhundert, die zur Freiheitskämpferin wurde, ist unser Film der Woche: tip-Filmredakteur Bert Rebhandl über „Harriet – Weg in die Freiheit.“

Cynthia Erivo in „Harriet – Weg in die Freiheit“ Foto: Universal

Harriet Tubman hieß in ihrem ersten Leben Minty. Es war das Leben einer Sklavin in Maryland in den Jahren vor dem Bürgerkrieg in den Vereinigten Staaten. Sie floh aus ihrer Knechtschaft und begann in Philadelphia ein neues Leben, das sie aber bald ganz der Sache der Befreiung widmete: Harriet wurde zu einer Führerin auf der „underground railroad“, einer Organisation, die auf verschiedenen Wegen und mit Hilfe von „safe houses“ geflüchtete Sklaven vor den Häschern beschützte und sicheres Geleit bot. Für diesen heldenhaften Einsatz bekam sie einen dritten Namen: Moses, wie der legendäre Führer des Volkes Israel auf seinem Exodus aus Ägypten. Schon lange ist Harriet Tubman eine bedeutende Identifikationsfigur der afroamerikanischen Gemeinschaft.

Cynthia Erivo spielt eine Superheldin im 19. Jahrhundert

Nun wurde ihr endlich die Ehre einer Filmbiografie zu teil: Cynthia Erivo spielt die Hauptrolle. Sie war eine der Witwen in Steve McQueens gleichnamigem Thriller „Widows„. Vor allem aber sollte man sie in der Serie „The Outsider“ gesehen haben, wo sie eine von Stephen Kings besten Figuren spielt: Holly Gibney, eine Art Medium mit Intuition für unnatürliche Vorgänge. In der Rolle von Harriet kann sie ihre distanzierte Aura auch wieder voll ausspielen: Sie vermittelt glaubhaft, wie eine Superheldin im 19. Jahrhundert ausgesehen haben könnte, die keine anderen Spezialkräfte als Mut und Bestimmtheit hatte.

  • Kinostart: 9.7., USA 2019; 125 Minuten; R: Kasi Lemmons; D: Cynthia Erivo, Janelle Monae, Leslie Odom Jr.

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