Bei allen gelegentlichen Konflikten und Misstönen zählt Polen unter den postkommunistischen Demokratien doch zu den Erfolgsgeschichten. Dazu zählt auch ein durchaus vitales Kino, von dem man sich bei dem jährlichen Festival Film Polska einen Eindruck verschaffen kann. Zu sehen sind unter anderem der geschichtspolitisch bedeutsame „Nachlese“ („Pok?osie“, Bild), der das schwierige polnisch-jüdische Verhältnis thematisiert, oder „Sieniawka“, der im Forum der Berlinale lief und dort zu einem Geheimtipp wurde. Zum aktuellen Programm gibt es auch wieder filmhistorische Meilensteine wie „Das Sanatorium zur Todesanzeige“ (1973), zu dem der Kameramann Witold Sobocin’ski im Arsenal erwartet wird.
Text: Bert Rebhandl
Film Polska, Do 18.4. bis Mi 24.4.; Ackerstadtpalast, Brotfabrik, Arsenal, Hackesche Höfe, Zeughaus, fsk, Club der polnischen Versager, Filmclub K 18