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Filmstarts der Woche: Von Alex Garlands Schocker „Men“ bis zu „Monsieur Claude“

Alex Garland ist einer der spannendsten Filmemacher der Gegenwart, man denke nur an „Ex Machina“. Diese Woche kommt „Men“ in die Kinos, ein Film über toxische Männer. Nichts für schwache Nerven. Es gibt aber lohnende Alternativen, zum Beispiel französische Komödien („Der Sommer mit Anaïs“, „Monsieur Claude und sein großes Fest“) und das deutsche Drama „Geborgtes Weiß“. Man kann sich mit einer japanischen Moderatorin nach Usbekistan begeben („To the Ends of the Earth“) und dem Dalai Lama zuhören („Mission Joy“). Die Filmstarts der Woche im tipBerlin-Überblick.

Men – Was dich sucht, wird dich finden

„Men“ von Alex Garland. Foto: Kochfilms

HORROR „Männer!“ – Das haben im Laufe der Jahre, der Jahrhunderte, vermutlich viele Frauen (und andere) gedacht, viel zu oft still und nicht so laut wie möglich. Im Zuge der #metoo-Bewegung werden nun längst überfällige Diskussionen über all das geführt, was man unter dem Begriff toxische Maskulinität subsumieren kann, Diskussionen, die oft (noch) nicht besonders komplex verlaufen und sich in allzu schlichtem Schwarzweiß-Denken erschöpfen. So auch Alex Garlands „Men“, der eine Frau im Konflikt mit vielen Männern zeigt, oder eigentlich einem Mann, denn in dieser alptraumhaften Welt sind alle Männer eins und gleich.

Jessie Buckley spielt die Frau namens Harper, die gerade eine Tragödie durchlebt hat: Ihr Mann James (Paapa Essiedu) ist gestorben, vielleicht durch einen Sturz vom Dach, der womöglich ein Sprung war, ein Selbstmord, mit dem er seiner Frau während eines die Beziehung beendenden Streits gedroht hat, und für den sich Harper nun verantwortlich fühlt.

Im Paradies war die Frau schuld, hier ist es der Mann: „Men“ von Alex Garland

In einem abgelegenen Cottage in schönster englischer Landschaft versucht Harper zur Ruhe zu kommen, doch schon der Vermieter des Hauses irritiert mit seiner distanzlosen Nähe. Gespielt wird er von Rory Kinnear, und Kinnear ist es auch, der jede andere männliche Figur spielt: Einen Priester, der Harper unverblümt für den Tod ihres Mannes verantwortlich macht, einen vulgären Teenager, der sie sexuell belästigt, einen nackten Mann, der wie Adam plötzlich in ihrem Garten auftaucht und – wie Eva? – Früchte von einem Baum isst, schließlich einen Polizisten, der ihren Hilferuf nicht ernst nimmt.

Sind tatsächlich alle Männer gleich? Eint sie die Ignoranz im Angesicht weiblicher Nöte und Bedürfnisse? Zumindest in Alex Garlands Fiebertraum wirkt es so, in einem psychologischen Thriller, der mehr Fragen aufwirft als er beantwortet. Biblische Symbolik vermischt sich mit freudianischen Motiven, die sattgrüne Landschaft trägt zusätzlich dazu bei, dass Harpers Refugium wie ein Garten Eden wirkt, aus dem in diesem Fall nicht der Sündenfall einer Frau vertreibt, sondern der eines Mannes, beziehungsweise vieler Männer. Wobei dies für Garland kein Unterschied zu sein scheint, wenn er im eindringlichsten Bild des Films einen Mann den nächsten gebären lässt, im wahrsten Sinne des Wortes. Eine schier endlose Kette toxischer Maskulinität, die sich durch alle gesellschaftlichen Sphären zieht und vor der es kein Entkommen gibt. Oder? Michael Meyns

GB 2022; 100 Min.; R: Alex Garland; D: Jessie Buckley, Rory Kinnear, Paapa Essiedu; Kinostart: 21.7.

Der Sommer mit Anaïs

„Der Sommer mit Anaïs“ von Charline Bourgeois-Taquet. Foto: Prokino

KOMÖDIE Dass die Sache mit Anais und Raoul nicht gut gehen kann, sieht man gleich daran: er geht in keinen Film, der schon angefangen hat, auch wenn erst fünf Minuten vergangen sind; sie kommt prinizipiell mehr als diese fünf Minuten zu spät. Und so ist Anaïs eben wieder Single. Beim Trennungsgespräch mit Raoul erwähnt sie noch, dass sie schwanger ist. Nicht aus Liebe, oder wegen eines Kinderwunsches, eher so ein bisschen aus Versehen. Das Kind will sie nicht kriegen, und als sie schließlich von einer Ärztin noch einmal gefragt wird, ob sie sich alles gut überlegt hat, drückt sie einfach mit Schwung die Tür auf, hinter der die Abtreibung stattfinden soll.

Rhythmus und Energie: Charlie Bourgeois-Taquet über „Der Sommer mit Anaïs“

Anais wird völlig zur Recht gleich im Titel des Films „Der Sommer mit Anaïs“ von Charline Bourgeois-Taquet genannt. Denn es ist ihr Film, es geht um eine junge Frau dieses Namens, passenderweise trägt auch die Schauspielerin Anaïs Demoustier diesen Vornamen, man würde sie am liebsten fragen, ob sie selbst auch so ein Wirbelwind ist, eine Person, die alles im Laufen erledigt, ihr Herz auf der Zunge trägt, Probleme einfach beiseite quasselt, andere dabei schafft, und doch irgendwie durchzukommen scheint auf ihrem Parcours der Improvisationen. Fragen konnte man immerhin die Regisseurin Charline Bourgeois-Taquet, die anlässlich der Französischen Filmwoche im Vorjahr in Berlin war. Und sie betont auch gleich, dass es zwischen Darstellerin und Figur tatsächlich starke Parallelen gibt. „Rhythmus. Energie. Schnelligkeit“, das sind die Begriffe, mit denen sie Anaïs charakterisiert.

Das stimmt einerseits, führt aber auch, wie die erste Hälfte des Films, in eine Richtung, die danach schrittweise korrigiert wird. Anaïs möchte zwar prinzipiell mit dem Fahrrad in einen zu kleinen Lift, nur um dann doch zu Fuß in den 16. Stock zu laufen, weil sie Platzangst hat. Sie entwickelt aber auch allmählich so etwas wie eine Gelassenheit im Atemlosen. Eine Affäre mit einem älteren Verleger bringt sie sehr souverän auf eine akzeptable Ebene, und spannend wird es, als sie dessen Partnerin Emilie (Valeria Bruni-Tedeschi) entdeckt: eine Schriftstellerin. „Mir ist diese feministische Kritik an dem Klischee, dass in Frankreich ältere Männer oft sehr junge Partnerinnen haben, durchaus geläufig“, sagt Charline Bourgeois-Taquet über ihre Komödie. „Mich hat an der Konstellation das Dreieck interessiert, und die Position, die Anaïs darin einnimmt. Sie ist anfangs noch ein bisschen Objekt, jedenfalls für den Mann aus dem Literaturbetrieb, dann aber kommt der Moment, wo sie neugierig wird, wo sie nicht einfach mit ihrem Leben mitläuft, sondern selbst Schwungrad wird.“

Mit ihrem Film besetzt die 36 Jahre alte Regisseurin eine Position im französischen Kino, die sie selbst als „film d’auteur commercial“ bezeichnet. Sie steht also einerseits in der klassischen Tradition der französischen Filmkunst, ist aber auch ein bisschen Mainstream, wenn auch auf eigensinnige Weise. Zum Kino kam sie als Schauspielerin, in ihrer Jugend in der Provence bewunderte sie Isabelle Huppert, zwei Dinge erschienen ihr damals absolut unvorstellbar: Präsidentin der Republik zu werden oder selbst einen Film zu machen. Zweiteres ist ihr dann recht zwanglos gelungen, ein erfolgreicher Kurzfilm, in dem die Figur von Anaïs schon angelegt ist, stellte die Weichen. „Ich hatte tolle Chancen und nie Hindernisse.“ Wenn man das so hört, und wenn man das schöne Ende sieht, das sie sich für die Hindernisläuferin Anaïs ausgedacht hat, wird man für die weitere Karriere von Charline Bourgeois-Taquet auch weiterhin stark zuversichtlich sein können.

Anaïs ist eine junge Französin, die ihr Leben wie einen Hindernislauf bestreitet, den sie mit Improvisationen zu gewinnen versucht. Als sie einen älteren Verleger kennenlernt, interessiert sie bald dessen Partnerin mehr. „Der Sommer mit Anaïs“ schillert sehr schön zwischen Situationskomödie und literarischen Tiefgang. Bert Rebhandl

F 2021; 98 Min.; R: Charline Bourgeois-Taquet; D: Anaïs Demoustier, Valeria Bruni-Tedeschi, Bruno Podalydés; Kinostart: 21.7.

Monsieur Claude und sein großes Fest

„Monsieur Claude und sein großes Fest“ von Philippe de Chauveron. Foto: Neue Visionen

KOMÖDIE Vier Töchter, vier Schwiegersöhne, etliche Enkel und nun auch noch die Eltern der Schwiegersöhne. Im Laufe der „Monsieur Claude“-Filme, mit denen Philippe de Chauveron nicht nur in seiner französischen Heimat große Erfolge gefeiert hat, ist das Figurenpersonal stetig gewachsen. Zum – je nach Erfolg finalen oder vorübergehenden – Abschluss der Reihe versammelt sich die ausufernde Familie nun im Landsitz des Patriarchen, zum 40. Hochzeitstag von Monsieur Claude und seiner Gattin Marie.

Sehr zum Unwillen des Vaters haben seine vier Töchter einen Plan ausgeheckt und sämtliche Verwandten zur großen Feier eingeladen und zwar auch die Schwiegereltern. Und das bedeutet: besonders viel Chaos, Konflikte, aber auch das Hochleben von Familienwerten.

Ein wenig überladen mutet „Monsieur Claude und sein großes Fest“ bisweilen an, zumal Autor und Regisseur Philippe de Chauveron es nicht beim großen Familientreffen belässt. Als wäre das Zusammentreffen der Schwiegereltern aus diversen Kulturkreisen nicht genug Stoff für Missverständnisse, liefern sich auch noch die arabischen und jüdischen Schwiegersöhne einen Kleinkrieg im Garten – inklusive dem Bau einer Mauer! – und ein schnöseliger deutscher Kunsthändler macht Marie den Hof.

Dennoch spürt man beim dritten Teil der Reihe, wie gerne das Ensemble in seine Rollen schlüpft, um die bewusst überzeichneten Gegensätze ihrer Figuren auszuspielen. Eine besonders substanzielle Beschäftigung mit Vorurteilen und kulturellen Unterschieden waren die „Monsieur Claude“-Filme zwar noch nie, aber stets ein in den besten Momenten kurzweiliges Spiel mit Klischees, bei dem sich die Konflikte am Ende in Wohlgefallen auflösen. Michael Meyns

F 2022; 98 Min.; R: Philippe de Chauveron; D: Christian Clavier, Chantal Lauby, Elodie Fontan; KInostart: 21.7.

Bibi und Tina – Einfach anders

„Bibi und Tina – Einfach anders“ von Detlev Buck. Foto: DCM

KINDERFILM Fremde auf Schloss Falkenstein! Das ist nichts Neues, das sorgt für Konflikte, aber diesmal ist die „Alien Invasion“ gleich dreifach für Bibi und ihre Freundin Tina. Zum einen sind da drei von ihren Eltern ins Internat abgeschobene Jugendliche, die ihnen auf dem Hof helfen sollen. Von ihnen erweist sich mindestens die junge Frau, die sich Disturber nennt, mit ihrer aggressiven Haltung als schwierig. Zum anderen taucht ein höchst unangenehmer Zeitgenosse auf, der Tinas Freund Alexander und dessen Vater Graf Falko aus ihrem Schloss vertreibt, indem er Dokumente vorlegt, die ihn als den wahren Graf Falkenstein ausweisen. Er ist getrieben von einem Hass auf die Bessergestellten und richtet im Namen der Anarchie ein ziemliches Chaos an. Und dann erscheint noch ein leibhaftiges Alien, auf der Suche nach einer verlorenen Black Box.

Nicht nur Hollywood-Franchises werden rebootet, sondern auch deutsche Kinderfilmreihen – was nahe liegt, denn irgendwann sind die Hauptdarsteller dem Kindesalter entwachsen, aber das Publikumsinteresse an den Figuren ist ungebrochen. Bei „Bibi & Tina“ waren es zuerst Hörspielcassetten, dann eine Zeichentrickserie, seit 2014 auch Filme. Dies ist der mittlerweile fünfte davon, nach einer Serie mit den neuen Darstellerinnen bei einem Streaminganbieter.

Bibi kann immer noch hexen, aber davon wird hier nicht allzu viel Gebrauch gemacht. Der neue Film kommt bodenständiger daher, hat dramatische Momente, hebt aber zugleich ab in kosmische Gefilde mit dem Alien. Dass derart Gegensätzliches gut zusammengeht, macht das Vergnügen am Film aus. Frank Arnold

D 2022; 99 Min.; R: Detlev Buck; D: Katharina Hirschberg, Harriet Herbig-Matten, Emilia Nöth, Franziska Weisz, Holger Stockhaus, Kurt Krömer; Kinostart: 21.7.

To the Ends of the Earth

„To the Ends of the Earth“ von Kiyoshi Kurosawa. Foto: trigon-film

REISEFILM Eine japanische Fernseh-Moderatorin dreht in Usbekistan für eine Reisereportage. Yoko angelt in Bewässerungsseen nach merkwürdigen Fischen, lässt sich auf dem Rummel ordentlich durchschütteln, und sucht überall den Basar. Kiyoshi Kurosawa nützt die Möglichkeit, in dem wenig bekannten zentralasiatischen Land zu drehen, für einen schönen und klugen Film über die Suche nach sich selbst, die seltsame Exotik des Postsowjetischen, und über das utopische Motiv in allen Bewegungen in die Fremde. Bert Rebhandl

Japan 2019; 120 Min.; R: Kiyoshi Kurosawa; D: Atsuko Maeda, Shôta Somedani, Tokio Emoto; Kinostart: 21.7.

1001 Nights Apart

„1001 Nights Apart“ von Sarvnaz Alambeigi. Foto: Real Fiction

DOKU Sich als Tänzer oder Tänzerin zu definieren, damit haben die meisten der Protagonist:innen in dem Dokumentarfilm „1001 Nights Apart“ so ihre Probleme. Denn Tanzen ist im Iran nicht erlaubt und gilt als unislamisch. Aber das, was sie hier tun, ist natürlich nichts anderes: Sie drücken ihre Lebenssituation in Bewegung aus, in modernem Tanz für die Kamera in einem Kellerstudio, also im wahrsten Sinne im Untergrund.

Die Regisseurin Sarvnaz Alambeigi hat rare Filmaufnahmen und Fotos des iranischen Staatsballetts gefunden, das nach der Revolution 1979 aufgelöst wurde, und fragt sich, ob es aus der Vergangenheit etwas gibt, das sich mit den jungen Leuten teilen lässt. Aber ihr Versuch, die alten, überwiegend im Exil lebenden, und die jungen Tänzer:innen im Iran irgendwie zusammenzubringen, gestaltet sich aus verschiedenen Gründen als ziemlich schwierig. Nichtsdestotrotz bietet der Film einen äußerst interessanten Einblick in künstlerische Arbeit im Iran, ebenso wie in die – oft nur bescheidenen – Wünsche und Hoffnungen einer Generation, die sich von religiösen Tugendwächtern um ihr Leben betrogen sieht. Lars Penning

Iran 2022; 80 Min; R: Sarvnaz Alambeigi; Kinostart: 21.7.

Geborgtes Weiß

„Geborgtes Weiß“ von Sebastian Ko. Foto: Farbfilm

DRAMA Zu Beginn verschwindet der kleine Nathan aus dem Baumarkt, wo er mit seiner Mutter Marta beim Einkaufen ist; nur kurz zwar, aber doch lange genug, um Besorgnis zu erregen. Und das Gefühl der Besorgnis in all seinen Schattierungen wird „Geborgtes Weiss“, den zweiten Kinospielfilm des verdienstvollen Fernsehregisseurs Sebastian Ko, in der Folge beherrschen. Denn Roland, Martas Mann, wird Valmir, den jungen Mann, der den Buben gefunden und zur Mutter zurückgebracht hat, wenig später anheuern. Der Wanderarbeiter aus Albanien soll das Bad im alten Landhaus reparieren, in dem die kleine Familie recht komfortabel wohnt.

Marta ist Ärztin und arbeitet auf der Geburtshilfestation eines Krankenhauses; Roland hat geerbt, er muss eigentlich gar nichts tun, macht aber irgendwas mit Büchern. Roland ist ein Intellektueller, der sich einen gepflegten Zynismus zugelegt hat, um seine Untätigkeit zu rechtfertigen. Marta trägt ein Geheimnis mit sich herum, das möglicherweise auf einer schweren Schuld fußt. Der Mann aus der Fremde hat seine eigene Agenda und fungiert als Katalysator: Auf Erschütterung folgt Eskalation folgt Einsturz; wobei die Unausweichlichkeit des moralischen Bankrotts im Motiv der bürgerlichen Besitzstandwahrung begründet liegt.

„Geborgtes Weiss“ täuscht Genre an, lässt an Neo Noir und Home Invasion denken; doch Susanne Wolff und Ulrich Matthes als gutsituiertes Paar stellen sicher, dass der gesellschaftliche Kommentar gehört und gesehen wird. Das geborgte Weiss des Titels, es ist jenes der sprichwörtlichen Weste, die sich bei näherem Hinsehen als doch recht fleckig, um nicht zu sagen: kohlrabenschwarz, erweist.   Alexandra Seitz

D 2020; 99 Min.; R: Sebastian Ko, D: Susanne Wolff, Ulrich Matthes, Florist Bajgora; KInostart: 21.7.

Mission Joy – Freude und Zuversicht in bewegten Zeiten

„Mission Joy“ von Louie Psihoyos und Peggie Callahan. Foto: Mindjazz

DOKU Wenn sich religiöse Führer wie der Dalai Lama und der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu treffen, um über das Glück zu sprechen, schrillen eigentlich sofort die Alarmglocken. Das ist zweifellos der Stoff, aus dem die Schwurbel-Ratgeber gemacht werden – was, außer Plattitüden über positives Denken, soll da schon herauskommen?

Gemessen an den geringen Erwartungen und dem blöden Titel zum Trotz ist „Mission: Joy“ dann doch ein ganz ansehnlicher Film. Im Mittelpunkt steht ein vom Buchautor Doug Abrams moderiertes Gespräch aus dem Jahr 2015, aber bedeutende Lebensstationen der Protagonisten werden ebenfalls erzählt (mit Dokumentarmaterial und Animationen), und das ist durchaus wichtig: Die grundsätzlich positive Einstellung der beiden Männer zum Leben und zu den Menschen entspringt der Verankerung in ihrer jeweiligen Religion – aber dass sie trotz all ihrer Erfahrungen mit repressiven Systemen an Gewaltlosigkeit, Toleranz und Mitgefühl festgehalten haben, macht sie wahrlich nicht zu den schlechtesten Diskutanten über das Thema Zuversicht. Lars Penning

USA 2021; 90 Min.; R: Louie Psihoyos, Peggy Callahan; Kinostart:  21.7.

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