Die jungen Leute von „Fuck for Forest“ haben ein im Grunde geniales Konzept für die Rettung der Welt entwickelt. Sie machen erotische Aufnahmen, stellen diese online, kassieren für das Hinschauen Geld und stecken dieses Geld dann in Projekte zur Erhaltung des Regenwalds. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass das alles nicht ganz so simpel ist. Die Gruppe ist klein, sie wird von Tommy, einem skandinavischen Späthippie, dominiert, dabei wirken seine Gefährtinnen wie Leona deutlich weniger verpeilt. Die latent autoritären Verhältnisse in der Gruppe bekommt Micha? Marczak ebenso wenig in den Blick, wie er insgesamt zwischen Promovideo und Gutmenschensatire niemals eine plausible Position für seinen zerstreuten und auch ein wenig opportunistischen Dokumentarfilm „Fuck for Forest – Ficken für den Regenwald“ findet, der die meiste Zeit eher den Eindruck eines gescheiterten Mockumentarys, also einer Fake-Doku, macht.
Text: Bert Rebhandl
Foto: Neue Visionen Filmverleih
tip-Bewertung: Uninteressant
Orte und Zeiten: „Fuck For Forest – Ficken für den Regenwald“ im Kino in Berlin
Fuck For Forest – Ficken für den Regenwald, Polen/Deutschland 2012; Regie: Micha? Marczak; 86 Minuten; FSK k.A.
Kinostart: 13. Juni