In Sportfilmen steckt normalerweise schon von Natur aus eine amtliche Portion Spannung. Schließlich will jemand einen Wettkampf gewinnen. Oft gepaart mit Coming-of-Age- oder Liebesgeschichten, ist das Sportfilmgenre natürlich da zu Hause, wo die Nation am liebsten vor dem Fernseher hockt und aufgeregt Bierdosen zerknüllt: in den USA. Dass „Hangtime“ sich dieses Genres annimmt und ausgerechnet von einem jungen deutschen Basketballer erzählt, der sich nicht zwischen Profikarriere, Liebe und Erwachsenwerden entscheiden kann, ist ganz schön tapfer.
Mehr aber leider nicht: Trotz des guten Spiels von Max Kidd, der Vinz, den Topscorer eines Basketballteams, verkörpert, und trotz eines klaren Konflikts – Vinz’ großer Bruder versucht, seine eigene im Sande verlaufene Karriere über den kleinen Bruder doch noch zu erleben – ist „Hangtime“ ein reißbrettartiges, redundant erzähltes Jugenddrama, das weder mit überraschenden Handlungen noch mit überraschenden Bildern aufwarten kann. Auch die Liebesgeschichte zwischen Vinz und Kathi bleibt nur lauwarm. Da hilft nur intensives Training.
Text: Jenni Zylka
tip-Bewertung: Zwiespältig
Orte und Zeiten: „Hangtime – Kein leichtes Spiel“ im Kino in Berlin
Hangtime – Kein leichtes Spiel, Deutschland 2009; Regie: Wolfgang Groos; Darsteller: Max Kidd (Vinz), Misel Maticevic (Georg), Ralph Kretschmar (Samy); Farbe, 94 Minuten
Kinostart: 15. Oktober