Komödie

„Happy Ending“ im Kino

Keine 60-Stunden-Wochen mehr für Peter – und das viele Alleinsein für dessen Frau Helle soll auch vorbei sein. Doch der 71-jährige Neu-Pensionär hat das gesamte Ersparte in ein österreichisches Weingut investiert, hier will er aktiv werden

Rolf Konow / Camino

Als die 69-jährige Helle protestiert, trennt sich Peter überraschend von ihr und zieht bei der Tochter Nanna und ihrer Familie ein. Für Helle bricht alles zusammen, hat sie doch über 40 Jahre hinweg alle Entscheidungen mit ihrem Mann getroffen, stand ihm treu, fast ergeben zur Seite – auf Kosten einer gewissen Selbstständigkeit. Unterstützung erhält Helle von der jüngeren, deutlich robuster im Leben stehenden Trine. Und Peter? Der meldet sich bei einem Datingportal an und trifft sich mit einer Frau – was Helle sehr verletzt. Wird es ihr gelingen, endlich ihr eigenes Ding durchzuziehen?

Eine Beziehungskomödie aus Dänemark für das treue Kinopublikum der Generation 60+. Regisseurin Hella Joof und Autorin Mette Heeno erzählen ihre Geschichte aus Sicht der weiblichen Hauptfigur – die wirkt denn auch nuancierter charakterisiert als ihr Gatte mit Fönfrisur und Porsche. Überhaupt serviert die Inszenierung öfter vorhersehbare Szenen, aufgepeppt mit Oldies als Soundtrack. Dennoch schwingen ambitionierte Themen wie Sexualität im Alter, Treue und Lebensentwürfe immer mit – die Autorin Mette Heeno hat sich übrigens von ihren Eltern inspirieren lassen – die haben sich mit 70 scheiden lassen.

Happy Ending DK 2018, 100 Min., R: Hella Joof, D: Birthe Neumann, Kurt Ravn, Charlotte Sieling, Marianne Høgsbro, Start: 7.11.

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