Nie konnte man sich im Kino umfassender ein Bild davon machen, auf welche Weise der eigene Konsum direkt verknüpft ist mit menschlichem und ökologischem Unheil anderswo auf der Welt. In „Herz des Himmels, Herz der Erde“ geht es um die Situation heutiger Maya-Stämme. Diese stehen mit ihrem in die Natur eingebetteten Selbstverständnis in bitterem Kontrast zur herrschenden Maxime größtmöglicher Ausbeute. Existenzielle Forderungen der Indios nach dem Erhalt ihrer Lebensgrundlage halten die goldsuchenden Konzerne in Mexiko und Guatemala nicht davon ab, heilige Maya-Stätten niederzuwalzen und Dörfern das Wasser abzugraben. Der Film kommt nicht ohne pastoralen Unterton aus, greift aber fraglos ein drängendes Thema auf.
Text: Ulrike Rechel
Foto: Piffl Medien
tip-Bewertung: Annehmbar
Orte und Zeiten: „Herz des Himmels, Herz der Erde“ im Kino in Berlin
Herz des Himmels, Herz der Erde Deutschland 2011; Regie: Frauke Sandig, Eric Black; 103 Minuten; FSK 0
Kinostart: 1. Dezember