Zu Wort kommen ausgewählte Vertreter verschiedener Nationen, häufig gefilmt in statischen „amerikanischen“ Einstellungen, ihr Lebensraum wird in langen Totalen und Halbtotalen gezeigt. Die formalistische Bildgestaltung wirkt anfangs bemerkenswert unkonventionell, auf Dauer aber eintönig. Zu sehen sind u.a. alzheimerkranke Europäer in einem thailändischen Pflegeheim, bolivianische Landbewohner, die auf Wohlstand durch Lithium-Gewinnung hoffen, ein als Gladiator verkleideter Italiener, der Touristen um ein wenig Geld bittet. Ein junges Mittelstands-Ehepaar in Peking versichert, dass das Leben in China heute viel besser sei als früher – ganz im Sinne staatlicher Propaganda.
Text: Ralph Umard
Foto: Thilo Schmidt / 2014 Petrolio Film
Orte und Zeiten: „I Want to See the Manager“ im Kino in Berlin
I Want to See the Manager, Deutschland/Italien 2014; Regie: Hannes Lang; 93 Minuten
Kinostart: Do, 03. September 2015