Was passiert, wenn ein halsstarriger Superschurke auf drei niedliche Waisenmädchen trifft? Nun, zumindest hat man einen veritablen Boxoffice-Hit an der Hand, wie sich in diesem Sommer zeigte, als das Einspielergebnis des Animationsfilms „Ich – Einfach unverbesserlich“ („Despicable Me“) allein in den USA den ansonsten sorgengebeutelten Chefs von Universal, deren Verleih das Werk in die Kinos brachte, ein erleichtertes Lächeln auf die Lippen zauberte. Neben den Regisseuren Pierre Coffin und Chris Renaud zeichnet für den Erfolg der Produzent Chris Meledandri mit seiner neuen Firma Illumination verantwortlich, der seinerzeit als Chef von Fox Animation bereits die beliebten „Ice Age“-Filme etablierte. Einen Film wie „Ich – Einfach unverbesserlich“ hätte man vor ein paar Jahren mit dem Spruch „Mach Dir ein paar schöne Stunden, geh ins Kino“ beworben: handwerklich ohne Fehl und durchaus witzig im Detail der Geschichte um zwei Schurken-Konkurrenten, die den Mond stehlen wollen. Trotzdem ist „Ich – Einfach unverbesserlich“ in seiner übereifrigen Ausrichtung auf den Massenmarkt meilenweit von der Originalität der Pixar-Produktionen entfernt.
Text: Lars Penning
tip-Bewertung: Annehmbar
Orte und Zeiten: „Ich – Einfach unverbesserlich“ im Kino in Berlin
Ich – Einfach unverbesserlich (Despicable Me), USA 2010; Regie: Pierre Coffin und Chris Renaud; Sprecher: Steve Carell (Gru), Russell Brand (Dr. Nefario), Jason Segel (Vector); 94 Minuten
Kinostart: 30. September