Dass Liebe in der letzten Lebensphase auf der Leinwand nicht mehr wegversteckt wird, dafür haben Filme wie Andreas Dresens „Wolke 9“ und erst kürzlich Michael Hanekes „Liebe“ gesorgt. Auch der österreichische Film „Anfang 80“ zeigt mit dem verheirateten Bruno und der krebskranken Rosa zwei alte Menschen, die sich nach einer Zufallsbekanntschaft so sehr ineinander verlieben, dass sie gegen die Widerstände ihres Umfelds und trotz der wenigen Zeit, die aufgrund der Diagnose nur bleibt, zusammen sein wollen. Auf zarte, manchmal etwas störrische Weise und von Karl Merkatz und Christine Ostermayer wunderbar gespielt, entsteht dabei eine ruhige Tragik-Romanze. Noch einmal Schmetterlinge im Bauch, eng tanzen, Sex haben, immer mit dem absehbaren Ende im Blick.
Text: Sascha Rettig
Foto: NGF
tip-Bewertung: Sehenswert
Orte und Zeiten: „Anfang 80“ im Kino in Berlin
Anfang 80, Österreich 2011; Regie: Sabine Hiebler, Gerhard Ertl; Darsteller: Christine Ostermayer (Rosa), Karl Merkatz (Bruno); 90 Minuten; FSK k.A.
Kinostart: 28. März