Nach dem Selbstmord seiner Frau hält ihn nichts mehr auf der Farm in Australien. Joshua Connor macht sich auf nach Gallipoli in der fernen Türkei, auf die Suche nach der letzten Ruhestätte seiner drei Söhne, die vier Jahre zuvor in den Ersten Weltkrieg gezogen und nicht wieder zurückgekehrt waren.
Ohne zu sehr ins Episch-Pathetische abzugleiten, erzählt Russell Crowe in seinem Regiedebüt die Geschichte des von ihm selbst dargestellten Helden als eine auch von Neugier auf das Andere geprägte Reise, die in einem Bogen endlich zu diesem selbst, zu Vergebung und Versöhnung, ja sogar zur Möglichkeit zukünftigen Glücks führt. Der konventionelle Handlungsverlauf verbindet Elemente von Abenteuer-, Kriegs- und Liebesfilm zu einem von großer Warmherzigkeit geprägten Drama. Es handelt von einem einsamen Mann, der keine Hoffnung mehr in sein Leben setzt – und der erfährt, dass das Leben sehr wohl noch Hoffnung setzt in ihn.
Text: Alexandra Seitz
Foto: UPI Medien
Orte und Zeiten: „Das Versprechen eines Lebens“ im Kino in Berlin
Das Versprechen eines Lebens (The Water Diviner), Australien/Türkei/USA 2014; Regie: Russell Crowe; Darsteller: Russell Crowe (Joshua Connor), Olga Kurylenko (Ayshe); 111 Minuten
Kinostart: Do, 07. Mai 2015