Mit Orden aus dem „Großen Vaterländischen Krieg“ behängt, sitzen jüdische Veteranen der Roten Armee in Frankfurt vor der Kamera. Sie zählen zu den Protagonisten eines Dokumentarfilms, in dem die Mitglieder der jüdischen Gemeinde von Frankfurt/Main im Mittelpunkt stehen, die aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen sind. Die alten Männer hätten gute Gründe, ihrem neuen Heimatland skeptisch gegenüber zu stehen, aber die Botschaft, auf die es den Regisseuren ankommt, ist versöhnlich, ohne dass sie die Wunden verschweigen, die aus der Geschichte bleiben.
Text: Bert Rebhandl
tip-Bewertung: Sehenswert
Orte und Zeiten: „Mazel Tov“ im Kino in Berlin
Mazel Tov, Deutschland 2009; Regie: Mischka Popp, Thomas Bergmann; Farbe, 91 Minuten
Kinostart: 6. Mai