Eine kleine Geste – doch für den schwedischen Regisseur Jan Troell symbolisiert sie das Wesen der Fotografie. Immer wieder wird das Konservieren von Momenten in „Die ewigen Momente der Maria Larsson“ eine Rolle spielen. 1904 beginnt die subtil erzählte Familiengeschichte jener Frau, die mit dem Werftarbeiter Sigge verheiratet ist, in ärmlichen?Verhältnissen lebt und sieben Kinder bekommen wird. Maria wird eine Kamera gewinnen, aber erst sehr spät entdecken, welche Freiheiten und Glücksgefühle ihr dieser Apparat schenken kann. Sie hat Talent, wird durch das Verkaufen von Abzügen finanziell unabhängiger und lernt, dass sich in Momenten mehr verstecken kann als im Augenblick ersichtlich. Eine berührende Hommage an das analoge Zeitalter.
Text: Cristina Moles Kaupp
tip-Bewertung: Sehenswert
Orte und Zeiten: „Die ewigen Momente der Maria Larsson“ im Kino in Berlin
Die ewigen Momente der Maria Larsson (Maria Larssons eviga ögenblick), Dänemark/Schweden/Deutschland/Norwegen/Finnland 2008; Regie: Jan Troell; Darsteller: Maria Heiskanen (Maria Larsson), Mikael Persbrandt (Sigfrid Larsson), Jesper Christensen (Sebastian Pedersen); Farbe, 131 Minuten
Kinostart: 8. April