Da seine Kleider nicht mit ihm reisen, sind sie das Einzige, was zurückbleibt, wenn er sich wieder einmal in Luft auflöst – und das Erste, was er sich besorgen muss, wenn er nicht gerade in seinem eigenen Haus wieder zu sich kommt. Das produziert einige komische Momente – aber „Die Frau des Zeitreisenden“ ist weder eine Komödie noch ein klassischer Science-Fiction-Film, sondern vielmehr eine jener dramatischen Liebesgeschichten, für die Drehbuchautor Bruce Joel Rubin schon mit „Ghost – Nachricht von Sam“ und „My Life“ sein Faible bewies.
Zwar zeigt Regisseur Robert Schwentke („Flightplan“) in dieser Adaption des Romanbestsellers von Audrey Niffenegger, dass er die Kunst des Suspense beherrscht, wenn er beispielsweise erzählt, wie die Liebe zwischen Clare (Rachel McAdams) und Henry trotz dessen diversen Abwesenheiten hinweg bestehen bleibt. Wer als Zuschauer allerdings anfängt, über die mit dem Zeitreise-Phänomen verbundene Unlogik nachzudenken (etwa, wenn Henry seine Gabe einmal nützt, um einen fetten Lottogewinn einzustreichen), wird sich ziemlich langweilen.
Text: Frank Arnold
tip-Bewertung: Zwiespältig
Orte und Zeiten: „Die Frau des Zeitreisenden“ im Kino in Berlin
Die Frau des Zeitreisenden (The Time Traveler’s Wife), USA 2009; Regie: Robert Schwentke; Darsteller: Rachel McAdams (Clare), Eric Bana (Henry De Tamble), Arliss Howard (Richard De Tamble); Farbe, 107 Minuten
Kinostart: 17. September